Beide Partner legen großen Wert auf den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen. „Wir benötigen hochwertige, umweltfreundliche und langlebige Materialien, um unsere hohen Nachhaltigkeitsstandards in der Produktion wahren zu können. Für EGGER sind die nachhaltige Beschaffung und Verarbeitung von Holz selbstverständlich. Das passt einfach gut zusammen“, sagt Daniel Kahnwald. Eine Einschätzung, die Michael Kamsties, Gebietsverkaufsleiter Industrie bei EGGER, ohne Einschränkung teilt: „Nachhaltigkeit ist für uns ein zentrales Kriterium bei der Auswahl unserer Geschäftspartner. Schließlich wollen wir die ökologischen Vorgaben und Gesetzesanforderungen bezüglich der FSC- und PEFC-Zertifizierung nicht nur erfüllen, sondern als Vorbild am Markt für nachhaltiges Handeln agieren.“

Transparent von Anfang an

Diese Zielsetzung wird seit Jahren erfolgreich umgesetzt: So beträgt der Anteil des PEFC- und FSC-verifizierten nachhaltigen Holzes im Einkauf 100 Prozent und auch die aus legal geschlagenem Holz hergestellten Produkte von EGGER tragen das Prädikat „100 % verifiziert nach ISO 38200“. Was sich konkret hinter den Zahlen und Auszeichnungen verbirgt, erfahren Kunden und Geschäftspartner von EGGER in sogenannten Umweltprodukterklärungen (EPD), die umfangreiche Informationen zum Werkstoff enthalten, beispielsweise auch Angaben zum Ressourceneinsatz und zu Herstellungsprozessen. Doch damit nicht genug. „Die Umweltprodukterklärungen enthalten auch die Ergebnisse einer Cradle-to-Gate-Ökobilanz“, so Michael Kamsties. „Die Daten ermöglichen Planern, Designern und Architekten verifizierte Produktvergleiche unter ökologischen Gesichtspunkten und fördern so die Herstellung nachhaltiger Produkte.“

„Wir wissen genau, was wir verarbeiten“

Es ist gerade diese Transparenz, die Daniel Kahnwald in der Zusammenarbeit mit EGGER besonders schätzt: „Die melaminharzbeschichtete Spanplatte, die wir von EGGER beziehen, ist neben der Komponente Stahl eines unserer zentralen Produktbestandteile. Umso wichtiger ist es, dass wir genau wissen, welche Materialien wir verarbeiten. Schließlich beachten wir schon in der Entwicklung bestimmte Vorgaben, beispielsweise, dass das Produkt möglichst effizient konstruiert wird und dafür umweltfreundliche und langlebige Materialien eingesetzt werden. Die Berücksichtigung dieser nachhaltigen Kriterien ist zusätzlich die Basis für Produktzertifizierungen.“ Dazu gehören unter anderem der Blaue Engel, mit dem die Kernprodukte von ASSMANN seit 1998 ausgezeichnet sind, und das europäische Nachhaltigkeitszertifikat für Büromöbel, FEMB Level. So setzt unsere Zertifizierung mit dem höchsten Level 3 anspruchsvolle Nachhaltigkeitsstandards, wie beispielsweise genaue Material- und Produktkenntnisse, effiziente Ressourcennutzung, Recyclingfähigkeit, den sicheren Umgang mit Chemikalien und geringe Verpackungsaufwendungen, voraus. Strenge Regeln, die auch bei neuen Produkten wie dem Smart Locker Anwendung finden. Entsprechend sorgfältig wird schon im Vorfeld geprüft, ob das Produkt den geforderten Nachhaltigkeitskriterien entspricht, erzählt Daniel Kahnwald: „Für die Aufnahme des Smart Locker in unser Produktportfolio haben wir uns die Produktzusammensetzung genau angeschaut und zusätzliche Informationen, zum Beispiel bezüglich der Materialanteile, eingeholt. Durch die genaue Materialkenntnis konnten wir dann die Recyclinganteile erfassen und den CO₂-Fußabdruck berechnen.“ Aktuell liegt die Quote recycelter Materialien für die Herstellung unserer FEMB-Level-3-zertifizierten Produkte bei 41 Prozent.

0 Prozent des Materials für die FEMB-Level-3-zertifizierten Produkte sind recycelt.

Recyclingfähigkeit von Materialien wird immer wichtiger

Gerade das Thema Recycling spielt bei der Herstellung von Büromöbeln eine immer größere Rolle. So verfügt die von ASSMANN genutzte melaminharzbeschichtete Spanplatte über einen hohen Recyclinganteil und eine lange Lebensdauer. Den Aspekt der Materialrückführung berücksichtigt das Unternehmen bereits unmittelbar in den Produktionsabläufen. Daniel Kahnwald: „Um die Recyclingfähigkeit am Ende des Lebenszyklus zu erhöhen, haben wir klar definierte Konstruktionsleitlinien. Wir nutzen unter anderem keine festen Verbindungen zwischen unterschiedlichen Materialien, damit die Demontage, Getrenntsammlung und das Recycling vereinfacht werden. Außerdem achten wir bei Kunststoffen darauf, dass die Bauteile Materialcodierungen enthalten und so besser der Wiederverwertung zugeführt werden können.“ Auch beim Thema Wiederverwertung spielt der erfahrene Partner EGGER eine wichtige Rolle. Nach Ende ihres Lebenszyklus können die melaminharzbeschichteten Spanplatten hier angeliefert, recycelt und wiederverwertet werden. Dieser Vorgang spart erhebliche Ressourcen und schließt letztlich den Stoffkreislauf, betont Michael Kamsties, der durchaus noch weiteres Potenzial sieht: „Schon heute stammen 78 Prozent des eingesetzten Holzes im Werk Brilon aus Nebenprodukten von Sägewerken, also Hackschnitzeln oder Sägespänen, aus Abfallprodukten der Möbelindustrie und aus recyceltem Altholz von Endkunden. Aber ich bin sicher, dass wir diesen Anteil noch erhöhen können, wenn wir weiterhin alle an einem Strang ziehen.“