Schon seit mehr als 70 Jahren fertigt die Konrad Merkt GmbH hochwertige Metallkomponenten aus Blech und Rohr für die Büromöbelbranche. Für ASSMANN produziert das Unternehmen hauptsächlich Rahmen und Tischgestelle. Dieser langjährige Geschäftskontakt wird von beiden Seiten sehr geschätzt. „Über die Jahre hinweg hat sich unsere Geschäftsbeziehung immer weiter verfestigt. Dies gilt nicht nur für die ökonomischen Prozesse, sondern auch für zahlreiche ökologische Themen“, sagt Konrad Merkt. Beide Unternehmen sind mittlerweile nach ISO 14001 (Umweltmanagement) zertifiziert, nutzen Photovoltaikanlagen als alternative Energiequellen und berücksichtigen in der Produktion energie- und umweltschonende Prozesse. Diese Entwicklung beruht unter anderem auf einem gleichen Werteverständnis und der Bereitschaft zum konstruktiven Dialog, sagt Konrad Merkt: „Wir stehen im regelmäßigen Austausch und liefern uns auf der Suche nach Verbesserungspotenzialen gegenseitig immer wieder neue Denkanstöße.“

Eine Einschätzung, die Andreas Fipp, der bei ASSMANN alle betrieblichen Prozesse im Blick hat, teilt: „Merkt ist ein verlässlicher Partner, der uns bei den regelmäßigen Vor-Ort-Audits nicht nur alle notwendigen Informationen zum Thema Nachhaltigkeit lückenlos zur Verfügung stellt, sondern das Thema mit uns konsequent weiter vorantreibt. Gerade mit Blick auf den Klimaschutz ist die Zusammenarbeit ausgesprochen effizient und im Sinne der Klimaziele des European Green Deals.“

Den ökologischen Fußabdruck reduzieren

Ein erklärtes Ziel beider Unternehmen ist die kontinuierliche Reduktion der CO2-Emissionen. Bei ASSMANN werden die direkten und indirekten Energie- und Emissionsmengen am Standort selbst (Scope 1 und 2) bereits durch die Daten der ISO-50001-Energiemanagement-Zertifizierung erfasst. Dabei wird zunächst der Gesamtenergieverbrauch im Unternehmen festgestellt, das heißt von Strom, Kraftstoff und Heizung, um anschließend durch Messungen und spezifische Energiekennzahlen zu erfassen, wie viel Energie auf die verschiedenen Verbraucher entfällt. Eine anschließende Analyse zeigt dann auf, welche Einsparpotenziale realisiert werden müssen. Übrigens bezieht ASSMANN schon seit Jahren zu 100 Prozent Ökostrom. Relativ neu ist dagegen die Erfassung der indirekten Emissionen, die durch Prozesse entstehen, die außerhalb des Unternehmens stattfinden (Scope 3), beispielsweise durch die Materialanlieferungen von Partnern wie Merkt. „Erst die Berücksichtigung dieser dritten Ebene ermöglicht uns eine umfassende Betrachtung unserer CO2-Emissionen, setzt aber unter anderem den intensiven Austausch mit unseren Lieferanten voraus. Nur unter Berücksichtigung ihrer Aktivitäten erhalten wir ein vollständiges Bild und können geeignete Maßnahmen entwickeln“, sagt Andreas Fipp.

0 PROZENT DES ENERGIEBEDARFES VON ASSMANN WERDEN DURCH DIE NEUE PHOTOVOLTAIKANLAGE GEDECKT.

Eine Anforderung, die Merkt zuverlässig erfüllt: Auf Basis einer klaren Zielvorgabe werden von allen Fachabteilungen des Unternehmens konkrete Projekte herausgearbeitet, die in einer Strategielandkarte visualisiert und verfolgt werden. Material- und Energieeffizienzprojekte zählen ebenso zu den Maßnahmen wie die Reduzierung von chemischen Stoffen, wertanalytische Untersuchungen von Produkten und vieles mehr. Konrad Merkt betont: „Mit der nachhaltigen Optimierung von Produkten und Prozessen geht automatisch eine Verbesserung unserer Ökobilanz einher. Beispielsweise sind unsere Komponenten sehr langlebig, haben einen hohen Recyclinganteil und können selbst gut wiederverwertet werden. Diese Eigenschaften sind wichtig und tragen dazu bei, dass wir unseren Carbon Footprint kontinuierlich reduzieren können.“

Solche wertvollen Informationen ermöglichen es ASSMANN erst, den eigenen CO2-Fußabdruck vollständig auf Produktebene auszuweisen. Bereits heute kann das Unternehmen im Rahmen des Nachhaltigkeitszertifikats FEMB-Level den ökologischen Fußabdruck seiner Kernprodukte abbilden. „Diese Kompetenz wollen wir auf unser gesamtes Produktportfolio erweitern“, blickt Andreas Fipp nach vorne, wohl wissend, dass dafür eine Reihe von weiteren Schritten notwendig ist. Die Weichen für eine klimafreundliche Zukunft des Unternehmens sind seiner Ansicht nach jedoch bereits gestellt: „Das Thema Klimaschutz spielt in all unseren Unternehmensbereichen eine große Rolle, beispielsweise auch bei der Anschaffung von energieeffizienteren Maschinen und bei der Errichtung der für Elektrofahrzeuge nötigen Ladeinfrastruktur.“ Auch wenn es um bauliche Veränderungen geht, handelt ASSMANN nachhaltig. So wurde zum Beispiel das neue Hochregallager so konzipiert, dass die Photovoltaikanlage maximale Sonneneinstrahlung aufnimmt. Durch diese neue Energiequelle können circa 10 Prozent des Energiebedarfes von ASSMANN am Standort Melle gedeckt werden. Für die kommenden Jahre ist das Ziel, die Autarkie von ASSMANN durch weitere Maßnahmen zu steigern.