Die Zukunft des Arbeitens in der Büromöbelproduktion 4.0
Guido Hübner spricht bei der Konferenz „Living & Home“ über Digitalisierung.
Bei der Branchenkonferenz „Living & Home“ dreht sich Ende Oktober in Frankfurt alles um die Digitalisierung in der Möbelbranche. Auch dieses Jahr werden wieder hochrangige Branchenexperten aus Wirtschaft und Verwaltung über verschiedene Aspekte des Themas referieren, das an Begriffe wie Arbeit 4.0 und Industrie 4.0 anknüpft. Darunter auch unser technischer Leiter Guido Hübner.
In einem Gastbeitrag für den Management Circle hat er schon einmal vorausgeblickt. Auf das Arbeiten in der smarten Fabrik der Zukunft, die in der vernetzten Fertigung bei ASSMANN Büromöbel in Melle bereits an vielen Stellen Realität ist.
Arbeiten bei ASSMANN. Arbeiten in der Büromöbelproduktion 4.0
Wir haben die Weichen für die Digitalisierung schon früh gestellt. Mit dem vernetzten Fertigungsleitsystem und der Integration von Robotik in der Fertigung gingen in Melle bereits vor zehn Jahren erste Schritte in Richtung Industrie 4.0. Das Ergebnis ist eine der modernsten Möbelproduktionsanlagen in Deutschland, berichtet Guido Hübner in seinem Blogbeitrag über eigene Erfahrungen und gibt Einblicke in den Wandel durch die Digitalisierung. Ein Fokus liegt dabei klar auf den Veränderungen, die diese für die Arbeitswelt mit sich bringt.
Die Zukunft des Arbeitens hat längt begonnen. Das ist eine Chance, aber auch mit Herausforderungen verbunden. Wir bei ASSMANN stellen uns diesen Herausforderungen. Auch in der Büromöbelproduktion hat und wird sich die Rolle des Menschen und seiner Arbeit weiterentwickeln. War früher noch stärker Muskelkraft gefragt, ist es jetzt immer mehr Kopfarbeit.
3 Fragen an Guido Hübner
Welche Schritte zur Digitalisierung hat ASSMANN als nächstes geplant?
Wir planen, die Mitarbeiter in der Produktion weiter technisch zu unterstützen. Eine Maßnahme der Digitalisierung ist das Projizieren der Zeichnungen von Bauteilen auf Werkstücke, um so die Montage zu vereinfachen. Darüber hinaus beabsichtigen wir einige Maßnahmen im Zuge unserer neuen Tischmontagelinie. Außerdem beabsichtigen wir nach der Integration von „pick by Voice“ vor einigen Jahren auch „pick by light“ zu integrieren. Dabei werden die Mitarbeiter bei der Kommissionierung durch aufleuchtende Lampen im Lager geführt. Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit den fahrerlosen Transportsystemen (FTS).
Wird der Digitalisierung in der Region genug Beachtung geschenkt und wo gibt es Nachholbedarf?
Mittlerweile ist das Thema in der Region sehr präsent. Ich arbeite in vielen Netzwerken mit und überall wird die Digitalisierung intensiv diskutiert. Ein Schwerpunkt dabei sind oftmals fehlende Breitbandanschlüsse. Denn was bringt die beste Technik, wenn man sie nicht wirklich nutzen kann. Ich merke aber immer wieder, dass wir bei ASSMANN schon weit sind. Und das nicht nur in der Produktion, auch an den Schreibtischen in der Verwaltung. Denn – wenn man so will – fängt dort jede Produktion an. Um unsere Prozesse auch hier ständig zu optimieren, arbeiten wir an der stetigen Verbesserung des Lean Managements.
Werden künftige Azubis ausreichend auf die Digitalisierung in der Wirtschaft vorbereitet?
Für die Digitalisierung benötigen wir vor allem gut qualifizierte Fachkräfte. Dies setze auch die entsprechende Ausstattung der Schulen und Berufsschulen mit qualifizierten Lehrkräften und technischen Geräten voraus. Hier kommt dann auch das Thema Breitbandanschlüsse ins Spiel. Wie die Unternehmen in den ländlichen Regionen müssen auch die Berufsschulen hier besser ausgestattet werden. Die Theorie muss stärker auf die Praxis abgestimmt werden, um gute Möglichkeiten für Anwendungen und das Testen zu schaffen.