Warum die passende Farbgestaltung am Arbeitsplatz wichtig ist.
Warum es auch im Büro auf die richtigen Farben und Farbkombinationen ankommt – ein Exkurs in die Psychologie der Farben für die Bürogestaltung
Warum ist es wichtig, bei der Bürogestaltung auf die richtigen Farben und Farbkombinationen zu achten? „Farben sind visualisierte Gefühle,“ so der Psychologe, Philosoph und Farbberater Max Lüscher. Und tatsächlich bewirken Farben mehr, als dass wir sie bloß sehen. Sie beeinflussen unsere Psyche, unsere Stimmung, unsere Gefühle und wie wir uns verhalten. Farben können uns beruhigen oder in Unruhe versetzen, sie beeinflussen körperliche Vorgänge wie Stoffwechsel, Hormonhaushalt, Herzschlag-, Puls- und Atemfrequenz. Bestimmte Farbkombinationen bzw. Farbabstufungen können von uns als laut, leise, aufdringlich, dezent, warm, kalt, weich oder hart empfunden werden.
Daher sollte die Farbe bei der Büroraumgestaltung nicht dem Zufall oder allein dem subjektiven Geschmack des Einrichtenden überlassen werden.
Denn letzten Endes wirkt sie sich auch auf die Produktivität der Mitarbeiter aus. Eine Büroraumatmosphäre kann inspirierend wirken, Erlebnisqualität schaffen und unterstützen genauso wie die Produktivität und Kreativität fördern. Dafür kann man Farben bei der Bürogestaltung verschieden einsetzen, z. B. zur Information, als Signal, sie können bei der Orientierung helfen, machen unterschiedliche Einsatzbereiche kenntlich oder warnen vor Gefahren.
Das Geheimnis der Farbzusammenstellung
Natürlich spielt bei der farblichen Einrichtung von Büroarbeitsflächen der individuelle Geschmack eine große Rolle – der Mitarbeiter soll sich schließlich wohlfühlen. Trotzdem sollten bei der Bürogestaltung mit Farben einige Regeln beachtet werden. Die ASSMANN Planungsprofis und die Fachhandelpartner stehen hierbei jederzeit mit Rat und Tat zur Seite und helfen bei der optimalen Farbauswahl.
Durch den Einsatz von Licht und Farben können bei der Planung von Büroflächen Sehstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Ermüdungserscheinungen vermieden werden.
Helligkeiten unterschiedlicher Flächen und Gegenstände sollten sich in einem ähnlichen Spektrum bewegen. So sind dunkle Arbeitsflächen, die zu starken Hell-Dunkel-Kontrasten mit darauf liegendem Papier führen können, genauso zu vermeiden wie Blendsituationen durch Leuchtmittel oder Tageslicht. Außerdem spielen die Menge der verwendeten Farben sowie das gewählte Farbspektrum, das Verhältnis von Fläche und Farbe und die Lage der Farbflächen im Raum eine erhebliche Rolle. Eine ausgewogene Farbgestaltung setzt den Benutzer weder der Eintönigkeit noch einer Reizüberflutung aus. Wenige, aufeinander abgestimmte Farbtöne, unterschiedliche Farbsättigungen und Abstufungen in der Farbhelligkeit schaffen harmonische Kontraste, die als angenehm empfunden werden.
Ergonomische Wirkung von Farben
Nicht außer Acht zu lassen ist die Ergonomie der Farben. So wird zwischen ergonomischen Akzent-, Flächen- und Raumfarben unterschieden. Ergonomische Akzentfarben sind alle Primär- und Sekundärfarben, Schwarz und Braun sowie die Corporate Farben eines Unternehmens. Sie sind kleinflächig einsetzbar für Boden, Stühle und Accessoires. Ergonomische Flächenfarben umfassen Weiß, Beige, Hellviolett, Hellblau, Hellgrün, mittlere Grautöne und eignen sich für große Flächen. Ergonomische Raumfarben sind Weiß, Pastelltöne und ein sehr helles Grau als begleitende Farben für Wände und Decken.
Wenn bei der Büroflächen-Gestaltung also auf farbergonomische Gesichtspunkte geachtet werden soll, sind für die Fußböden eher dunkle Farben auszuwählen, für die Wände wären dagegen eher hellere Farben zweckmäßig, denn sie wirken raumweitend. Und für die Decken kann eine möglichst leichte Aufhellung gegenüber der Wandfarbe ausgewählt werden. Für individuelle Farbakzente bleiben dabei noch genügend Möglichkeiten, sodass die farbliche Gestaltung immer noch eine individuelle Handschrift trägt.