Umweltbericht_2019_10_wm_22062021_aktualisierung

Umweltbericht_2019_10_wm_22062021_aktualisierung_kontakt

V O R W O R T D E R G E S C H Ä F T S F Ü H R U N G U M W E LT B E R I C H T Nachhaltigkeit – ein Thema, dem sich heute niemand mehr entziehen kann. Dies gilt sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen oder Organisationen. Dabei ist der verantwortungsvolle Umgang mit Umwelt und Klima weder Zeitgeist noch vorübergehender Trend, sondern eine Haltung, die eine grundsätzliche Veränderung unse- rer Arbeitsprozesse und Lebensweisen voraussetzt. DIGITALISIERUNG BIETET CHANCEN FÜR DIE UMWELT Wir bei ASSMANN haben die Zeichen der Zeit erkannt – und dies nicht erst heute. Seit der Firmengründung 1939 haben wir unsere Unternehmensstrategie konsequent unter Beachtung des Vorsorgeprinzips auf nachhaltiges Wirtschaften ausgelegt. Zertifizierte Umwelt- und Quali- tätsmanagementsysteme unterstützen uns seit über 20 Jahren dabei, die Strategie erfolgreich zum Wohl der Umwelt, unserer Mitarbeiter und unseres Unternehmens umzusetzen. Um einen international einheitlichen Hand- lungsrahmen zu gewährleisten, haben wir die Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen mit der strategischen Ausrichtung von ASSMANN abge- glichen und den Handlungsfeldern in unserem Nachhal- tigkeitsbericht zugeordnet. Die Einhaltung des nationalen und europäischen Rechts steht immer im Vordergrund. Als Hersteller von Büromöbeln, die zum größten Teil aus Holz bestehen, haben wir einen engen Bezug zur Um- welt und zur Natur. Denn nur wenn wir Ressourcen nach- haltig einsetzen, können wir langfristig erfolgreich sein. Dies gilt für alle Schritte der Prozesskette, von der nach- haltigen Waldwirtschaft über den Einsatz regenerativer Energien bei der Produktion bis zur Wiederverwendung bzw. -verwertung nach einem langen Produktleben. Ne- ben der Berücksichtigung von umweltfreundlichen Kons- truktionsprinzipien ist ein großer Hebel die professionelle Beratung des Kunden bei der optimalen Ausgestaltung seiner Arbeitswelten. Wenn diese klar auf die Arbeitsan- forderungen ausgerichtet sind, steht einer langen Nut- zungsphase nichts im Weg. Parallel dazu machen wir uns Gedanken über den umweltgerechten Umgang mit Altmobiliar – egal ob Fremdmobiliar zum Zeitpunkt der Lieferung oder unsere Produkte am Ende des Produkt- lebenszyklus – und bieten hier Lösungen an. Der Einsatz von digitalen Tools und Prozessen ist für uns nicht nur ein wichtiger Wachstumstreiber, sondern auch eine gro- ße Chance für die Nachhaltigkeit. Wo Menschen früher Möbel in vielen einzelnen manuellen Arbeitsschritten herstellten, läuft heute einer der modernsten Büromö- belfertigungen Europas. Die Digitalisierung bietet uns Möglichkeiten der kontinuierlichen Prozessüberwachung und Kennzahlenermittlung in allen Bereichen. Werte zum Energie- oder Kraftstoffverbrauch werden durch die je- weiligen Systeme zur Verfügung gestellt und bieten di- rekt Hinweise zum Verbesserungspotenzial. Hier sind wir bestrebt, noch mehr Daten zu ermitteln und möglichst in Echtzeit zur Verfügung zu stellen. DER MENSCH BLEIBT DER ENTSCHEIDENDE FAKTOR Ungeachtet des technischen Fortschritts und den damit verbundenen vielfältigen analogen und digitalen Mög- lichkeiten: Der entscheidende Faktor, wenn es um die Umsetzung nachhaltiger Ziele und Prinzipien geht, bleibt der Mensch. Nachhaltiges und insbesondere umwelt- bewusstes Denken und Handeln kann nicht per Gesetz oder Vorschrift verordnet werden, sondern muss selbst- verständlicher Teil des Arbeitsalltags sein. Nachhaltigkeit im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozes- ses ist daher bei ASSMANN seit Langem Bestandteil der Unternehmenskultur und wird von den Kollegen täglich bei der Arbeit gelebt. Die hohe Identifikation unserer Stakeholder mit den Zielen und Grundsätzen des Unter- nehmens ist uns als regional tief verwurzeltes Unterneh- men ausgesprochen wichtig. Diese kollektive Bewusst- seinsbildung für nachhaltige Themen unterstützen wir durch vielfältige Maßnahmen und zahlreiche ökonomi- sche, ökologische und soziale Projekte mit dem Ziel, die Auswirkungen unserer Arbeit auf Umwelt und Klima so gering wie möglich zu halten – und zwar nicht nur heute, sondern auch für zukünftige Generationen. 0 5 0 5

U M W E LT B E R I C H T D A S H E R Z S T Ü C K „ G U T E R A R B E I T “ Das Herzstück „Guter Arbeit“ SEIT 80 JAHREN „GUTE ARBEIT“ Als Dorftischlerei im niedersächsischen Melle gestartet, zählt ASSMANN heute zu den führenden Büromöbelher- stellern in Deutschland. Dabei reicht das Leistungsport- folio von der individuellen Beratung und Raumplanung über die Entwicklung und Konzeption von Büromöbeln und Einrichtungslösungen für moderne Arbeitswelten bis hin zur Produktion, Auslieferung und Montage vor Ort. Auf einer Grundstücksfläche von 73.714 m2 wer- den über 500.000 Möbelstücke pro Jahr hergestellt und über den eigenen Fuhrpark und externe Logistik- partner ausgeliefert. Dabei immer im Mittelpunkt: das ASSMANN Prinzip „Gute Arbeit“, die Basis unserer Erfolgsgeschichte. Unser Betrieb ist seit der Gründung „auf der grünen Wiese“ in einem Gewerbemischgebiet kontinuierlich ausgebaut worden und ist verkehrsgüns- tig angebunden. An den Versandbereich unseres Unternehmens grenzt ein Überschwemmungsgebiet, das jedoch durch die Unternehmenstätigkeit nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. ASSMANN besitzt kei- ne Grundstücke in Schutzgebieten und es sind keine gefährdeten Arten durch unser Unternehmen bedroht. 0 6 A30 A30

S P O T L I G H T A U F D I E L I E F E R K E T T E U M W E LT B E R I C H T Kompetenz und Qualität made by ASSMANN Produktionsanlagen auf dem neuesten Stand der Technik und das ständige Bestreben nach Besserem: ASSMANN setzt schon lange auf eine Kombination aus großen Innovationssprüngen und kontinuierlicher Verbesserung nach dem Kaizen-Prinzip. Gemäß der japanischen Philosophie des Kaizen weist nicht die sprunghafte Verbesserung durch Innovation, sondern die schrittweise Perfektionierung des bewährten Pro- dukts den Weg zum Erfolg. Sie ist es, die bestehende Prozesse so effizient macht, dass kommende techni- sche Innovationen immer auf den Bedarf ausgerichtet und verschwendungsfrei umgesetzt werden können. DIGITALISIERUNG UND AUTOMATION Vor über zehn Jahren begann mit den Robotern der vollautomatischen Containermontagelinie der Ein- zug der Automatisierung in die ASSMANN Hallen. Ih- nen folgte 2012 eine vollautomatische Frontenlinie und 2014 eine ebenfalls vollautomatisierte, durchgän- gig verkettete Holzteilefertigung. Mit ihrer Fähigkeit, täglich 2.500 Bauteile in Losgröße EINS bei trotzdem hoher Materialeffizienz zu fertigen, setzt sie bis heu- te Maßstäbe in der Büromöbelindustrie. Parallel dazu wurde die Kommissionierung auf Pick-by-Voice um- gestellt, wodurch eine Produktivitätssteigerung um 20 % und eine Reduzierung der Fehlerquote auf nahezu 0 % erreicht wurde. Im Jahr 2017 haben wir zuletzt unsere Korpusmöbel-Montagelinie fit für die Zu- kunft gemacht und sechs Millionen Euro in eine neue Anlage investiert. Als hybrides Arbeitssystem kann die Anlage alle Korpusmöbel in Tourenreihenfolge in Stückzahl EINS herstellen – insgesamt 450 Schränke pro Arbeitsschicht. Alle Korpuselemente werden auto- matisch transportiert, häufige Beschläge automatisch gesetzt. Eine integrierte Bohrmaschine ermöglicht eine Individualisierung von Holzbauteilen direkt vor der Montage: Das bedeutet eine Variantenreduzierung, die die Lagerfläche im Kommissionierlager um bis zu 30 % entlastet. Die Mitarbeiter an der Linie profitieren von zahlreichen Verbesserungen ihres Arbeitsplatzes. So erleichtern ihnen visuelle Hilfsmittel die verbleibenden manuellen Tätigkeiten. Das manuelle Materialhandling großer und schwerer Teile entfällt, höhenverstellbare Arbeitsbereiche und eine optimale Beleuchtung, die, ebenso wie in anderen Bereichen zuvor, auf energie- sparende LED-Beleuchtung umgestellt wurde, sorgen außerdem für Ergonomie. Und das nächste Projekt läuft bereits. Bis 2021 soll auch die Tischmontage im ASSMANN Puls schlagen und in Tourenreihenfolge Losgröße EINS fertigen können. Ein Planungsteam von internen und externen Partnern steckt bereits mitten in der Detailplanung. Diese Projekte bringen häufig auch Anforderungen an die Infrastruktur mit sich. Regelmä- ßig wird geprüft, welche Maßnahmen im Bereich der Ressourceneffizienz parallel ergriffen werden können, die neben den produktionsbezogenen Aspekten auch positiven Einfluss auf die Umweltauswirkungen haben. Neben der Erhöhung der Energieeffizienz durch die Hallenbeleuchtung wurde auch die Druckluftanlage erneuert, um dem gestiegenen Bedarf gerecht zu wer- den. Hier wurde bei der Beschaffung ebenfalls Wert auf eine energiesparende Anlage gelegt. ARBEITEN NACH DEM KAIZEN-PRINZIP Was ASSMANN einzigartig macht, ist aber, dass wir uns nicht auf den Automatisierungserfolgen ausruhen. Das Herz unseres Unternehmens sind die bestens ausgebil- deten Mitarbeiter. Ihnen übereignen wir Verantwortung, um Entscheidungsfreiräume zu schaffen, ihnen verlangen wir aber auch eine bedingungslose Veränderungsbereit- schaft ab. Unterstützt wird diese Strategie durch eine ständige Verbesserung sowohl der Prozesse als auch der Qualität nach dem Kaizen-Prinzip, welches wir seit dem Jahr 2000 in der Produktion praktizieren. Diese kontinuierliche Verbesserung wird durch ein neu entwi- ckeltes Shopfloor-Management-Konzept auf eine neue Stufe gehoben. In Kurzbesprechungen werden täglich von Mitarbeitern und Führungskräften der jeweiligen 0 9

U M W E LT B E R I C H T S P O T L I G H T A U F D I E L I E F E R K E T T E Produktionsbereiche sowie Vertretern der Unterstüt- zungsfunktionen Instandhaltung, Industrial Engineering und IT-Probleme analysiert, Verbesserungsvorschläge weiterentwickelt und Aufgaben zur schnellen Bearbei- tung verteilt. Das Konzept wird derzeit in Pilotbereichen eingeführt und wird sukzessive auf das ganze Unterneh- men ausgerollt. BEST IN CLASS – LIEFERANTENENTWICKLUNG IM DIALOG Eine starke Partnerschaft prägt die Kooperation mit unseren Lieferanten. Die meisten von ihnen arbeiten bereits seit 20 Jahren oder noch länger mit unserem Unternehmen zusammen. Dementsprechend wissen sie um unseren hohen Qualitätsanspruch und sind bereit, diesen zu erfüllen. Sie kennen auch unse- re unterschiedlichen Bewertungsmechanismen. So haben beispielsweise alle Lieferanten im Rahmen einer Selbstauskunft Fragen zu Qualitäts- und Umweltmanagement, aber auch zu den Themen Arbeitsschutz und Nachhaltigkeit zu beantworten. Besonders im Fokus: Unsere 20 Hauptlieferanten. Sie werden monatlich durch ein betriebsinternes System bewertet. Nach Ablauf eines Geschäfts- jahres beurteilen wir die Prüfkataloge und zeichnen den besten Lieferanten aus. Die Prüfkriterien umfas- sen die Bereiche Zuverlässigkeit, Qualität, Preisni- veau und Umweltverträglichkeit. Wir sprechen mit den Mitarbeitern der Lieferanten, die direkt mit der Fertigung der Produktkomponenten für ASSMANN betraut sind, um gegenseitig Arbeitsprozesse zu verstehen und mögliche Optimierungspotenziale zu erkennen. Als besten Lieferanten 2018 zeichne- ten wir die Firma Schickling aus. Der Hersteller von Gestellkomponenten für unsere Tischsysteme trug in hohem Maß zu reibungslosen Abläufen in der Fertigung und damit zur Zufriedenheit unserer Kunden bei. Das Unternehmen leistet auch aus Umweltsicht gute Arbeit. So verfügt Schickling beispielsweise über ein nach ISO 500001 zertifiziertes Energie- managementsystem und betreibt eine große Foto- voltaikanlage sowie ein eigenes Blockheizkraftwerk. IM STÄNDIGEN DIALOG Seit 2016 fordern wir unsere Lieferanten darüber hinaus verpflichtend auf, einen eigens entwickel- ten ASSMANN Verhaltenskodex zu unterzeichnen. Dieser Kodex beinhaltet Erklärungen zu den Themen- feldern Compliance, Menschenrechte und Gleichbe- rechtigung, Gesundheitsschutz und Arbeitssicher- heit, Umweltverantwortung und Umweltschutz sowie ethisches Handeln. Über 95 % unserer Lieferanten 1 0 haben sich zu unserem Kodex bekannt. Lieferanten, die diesen Weg nicht mit uns gehen wollen, werden sukzessive ausgelistet. Im Rahmen des Lieferanten- kodex wird unsere partnerschaftliche Philosophie deutlich: Sowohl bei unseren Audits als auch bei dem Kodex verfolgen wir keinen Sanktionierungs- ansatz, sondern fördern den aktiven Austausch, um Prozesse nachhaltig zu verbessern. Auf den direkten Kontakt setzen wir auch, wenn Lieferanten eine Beschwerde uns gegenüber äußern. Sie melden sich dann entsprechend bei unserem Qualitätsmanagement, dem Einkauf oder der Logistik- abteilung. Sollte es weiteren Klärungsbedarf geben, steht die Geschäftsleitung jederzeit für Rückfragen zur Verfügung. 20 HAUPTLIEFERANTEN WERDEN MONATLICH DURCH EIN BETRIEBS- INTERNES SYSTEM BEWERTET

S P O T L I G H T A U F D I E L I E F E R K E T T E U M W E LT B E R I C H T Best Practise: Das ASSMANN Leistungsspektrum ABWICKLUNG EINES GROSSPROJEKTS: 300 NEUE ABEITS- PLÄTZE FÜR DIE HÄCKER KÜCHEN GMBH UND CO. KG Die ASSMANN BÜROMÖBEL GMBH & CO. KG hat erneut ihre Kompetenz als führender Büromöbelher- steller unter Beweis gestellt: Für den Küchenhersteller Häcker Küchen GmbH und Co. KG mit Sitz im ostwest- fälischen Rödinghausen richtete das Unternehmen im Sommer 2018 rund 300 neue Arbeitsplätze in einem neu errichteten Verwaltungstrakt ein. Pünktlich zur Inbetriebnahme im Juni 2018 konnten die Mitarbeiter ihre neuen Arbeitsplätze in dem 7.500 Quad- ratmeter großen Gebäude beziehen, das außer Mehrper- sonenbüros auch noch einen Schulungsraum und eine rund 1.000 Quadratmeter große Ausstellungsfläche für Küchensysteme beheimatet. Eine Auftragsabwicklung nach Maß, denn der Mietvertrag für die zusätzlichen Büroräume in Melle, in denen die Mitarbeiter in den Monaten zuvor untergebracht waren, lief parallel mit den letzten Einrichtungsmaßnahmen aus. „Pünktliche Lieferung in der gewohnten ASSMANN Qualität – das ist es, was unser Unternehmen seit Jahrzehnten auszeich- net“, freut sich der geschäftsführende Gesellschafter Dirk Aßmann über die reibungslose Umsetzung des Auftrags. Bereits während der Baumaßnahmen hatte der Küchenhersteller Kontakt zu ASSMANN aufgenommen Dieses Projekt zeichnete sich von Anfang bis Ende durch eine gute Teamarbeit aus – und das sieht man den Büros auch an! Benjamin Kaufmann Gebietsverkaufsleiter und Quality-Office-Fachberater BPA Büroeinrichtungs GmbH Erfolgreiche Teamarbeit: Stefan Möller, Benjamin Kaufmann, Jochen Finkemeier, Sandra Kempf (v. l.) 11

U M W E LT B E R I C H T S P O T L I G H T A U F D I E L I E F E R K E T T E und ihn mit der Produktion und Lieferung der neuen Büromöbelsysteme beauftragt. Mit dem Projektmanage- ment und der Montage wurde der Fachhandelspartner BPA Büroeinrichtungs GmbH betraut. Von Anfang an im Fokus des Kundeninteresses: Die Einrichtung der neuen Büroräume mit ergonomischen Möbelsystemen und Akustiklösungen von ASSMANN, verbunden mit dem Ziel, bisherige Raumstrukturen aufzubrechen und die Möglichkeit zur Arbeit in Teambüros zu schaffen. Heute ermöglichen elektronisch höhenverstellbare Canvaro-Compact-Steh-Sitz-Tische auf Knopfdruck den Wechsel von einer stehenden zu einer sitzenden Arbeitshöhe. Gleichzeitig bieten sie in der Kombination mit schalldämmenden Viteco-Auftischelementen einen weiteren Vorteil: Sie sorgen in den Mehrpersonenbüros für die nötige Ruhe und schaffen für Mitarbeiter ein ideales Umfeld, in dem sie konzentriert arbeiten können. Für genügend Stauraum sorgen grifflose Pontis-Rollcontainer mit Metallfronten, mit denen jeder Arbeitsplatz bestückt ist. Ebenfalls in Weiß gehalten, passen sie perfekt zu den Canvaro-Systemen. Neben den Schreibtischen, Akustiklösungen und persönlichen Stauraumsystemen finden sich in al- len Büros zusätzliche Schränke und Holztrennwän- de, die von Häcker selbst im eigenen Werk gefertigt 1 2 wurden: Möbel von unterschiedlichen Herstellern, die dank der engen Abstimmung von Häcker und ASSMANN so konzipiert wurden, dass beide Systeme perfekt zusammenpassen. Sie sind damit Ausdruck und Sinnbild einer gelungenen Zusammenarbeit, die das Projekt von Anfang bis Ende ausgezeichnet hat. PLANUNG NEUER ARBEITSWELTEN – MODERNES ARBEITEN BEI DER GISA GMBH Der 1993 gegründete IT-Komplettdienstleister, der an sieben Standorten deutschlandweit mehr als 660 Mitarbeiter beschäftigt, gehört zu den attraktivsten IT- Arbeitgebern Europas. Zahlreiche Auszeichnungen und Zertifikate dokumentieren die qualifizierten und erfolg- reichen Arbeitsmethoden des Unternehmens. In der Unternehmenszentrale in Halle wurde für die 107 Mitar- beiter auf 2.200 m² ein neues Bürokonzept umgesetzt. Die Ansprüche für die Einrichtung der Arbeitsplätze beschreibt Andreas Graf, Leiter der Haustechnik: „Um Impulse für eine nachhaltige Innovationskultur zu set- zen, wollten wir einen funktionalen Freiraum gestalten, in dem sich mehrere interdisziplinäre Teams austauschen

und miteinander arbeiten können. Die Kombination aus Open-Space-Konfigurationen und Besprechungsräu- men bietet dafür die beste Grundlage. Dass wir dieses Projekt so gelungen umsetzen konnten, verdanken wir auch der guten Zusammenarbeit mit ASSMANN und seinen Partnern.“ Volker Thiel von BREVO-SERVICE als Partner für die Büroeinrichtung, Kathrin Nau- mann von Heuer & Tonne als Gesamtprojektleiterin sowie die Büroraumplaner von unitel Bürosysteme oHG arbeiteten mit ASSMANN Hand in Hand, um die un- terschiedlichen Expertisen effizient zu verschmelzen. Für die ASSMANN Planer bestand die große Heraus- forderung darin, die vorhandene Zellenstruktur in ein Open Office, bestehend aus Open-Space-Lösungen, Gruppenräumen, Besprechungsräumen, Kommunika- tionszonen und Pausenräumen, umzuwandeln. Dies gelang mit Canvaro-Steh-Sitz-Arbeitsplätzen, mit dem Applica-Kabelmanagement, mit Syneo-Loungemöbeln, mit Pontis-Klapptischen und Allvia-Schrankelementen. Individuelle Trennwandsysteme sorgen für zusätz- lichen Sichtschutz an den Stellen, wo er für kon- zentriertes Arbeiten benötigt wird. Und das maßge- schneiderte Akustikkonzept senkt die Geräuschkulisse auf ein angenehmes Niveau. Die Mitarbeiter der GISA GmbH können in dieser Bürowelt nun ihre volle Kreativität entfalten. S P O T L I G H T A U F D I E L I E F E R K E T T E U M W E LT B E R I C H T 1 3

S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G U M W E LT B E R I C H T Nachhaltigkeitsleitbild und Umweltpolitik WIRTSCHAFTLICHES HANDELN ASSMANN ist ein eigenständiges Wirt- schaftsunternehmen – unser Ziel ist das nachhaltige, wirtschaftlich sinnvolle Wachstum. Für uns als Familienunternehmen mit einer 80-jährigen Tradition bedeutet wirtschaftlicher Erfolg immer auch, Verantwortung zu übernehmen. Dies tun wir auf vielfäl- tige Weise. GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG Veränderung gelingt nur, wenn alle mitma- chen. Wir begreifen uns als verantwortungs- volles Unternehmen innerhalb der Gesellschaft und brin- gen uns als Arbeitgeber, Steuerzahler und durch unser soziales Engagement aktiv ein. Wir ermutigen unsere Mitarbeiter, jeden Tag ihr Bestes für das Unternehmen, die Gesellschaft und die Umwelt zu leisten. ETHISCHES HANDELN Wir halten alle standort- und produktspezi- fisch relevanten Auflagen aus Rechts- und Verwaltungsvorschriften auf europäischer, Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene ein. Wir lehnen Be- stechung und Bestechlichkeit, Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung sowie Insiderhandel grundsätzlich ab und erwarten diese Haltung auch von unseren Kunden und Lieferanten. Der Datenschutz nimmt bei uns einen hohen Stellenwert ein. Wir achten die Menschenrech- te, schützen die Rechte der Arbeitskräfte auf lokaler, nationaler und globaler Ebene und verurteilen jegli- che Form von Kinder-, Zwangs- und unfreiwilliger Ar- beit. Wir respektieren die Würde jedes Menschen und nehmen unsere Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, Unternehmen und der Umwelt ernst. in ERFOLGSFAKTOR MENSCH Die Menschen bei ASSMANN sind un- ser wichtigstes Kapital und nur durch sie ist unternehmerischer Erfolg möglich. Wir bie- ten unseren Mitarbeitern sichere, attraktive und mo- Arbeitsbedingungen. Um Gefahrensi- tivierende tuationen zu minimieren, werden regelmäßigen Begehungen Arbeitsplätze auf ihre Sicherheit und Ergonomie bewertet und kontinuierlich verbessert. Ziel ist es, durch einen umfassenden Gesundheitsschutz die Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu stärken und zu fördern. Damit sie sich ganz mit dem Unternehmen und seinen Grundsätzen identifizieren, setzen wir auf Teamorientierung, Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiräume. Wir erwarten von unse- ren Kolleginnen und Kollegen Bereitschaft zur Verän- derung, um das Unternehmen weiterzuentwickeln und den Marktanforderungen anzupassen. Durch Nach- wuchs- und Mitarbeiterförderung, einen offenen Kom- munikationsaustausch sowie die nach außen und innen gelebte Unternehmenskultur setzen wir gemeinsam die Unternehmensziele um. Ein respektvoller und kollegialer Umgang ist Teil der Unternehmenskultur und wird von den Führungskräften vorgelebt. Wir betreiben eine faire und verantwortungsbewusste Anwerbungspraxis. Alle bei ASSMANN haben die gleichen Chancen; Diskrimi- nierung findet bei uns nicht statt. PRODUKTVERANTWORTUNG Unsere Produkte begleiten Menschen über viele Jahre in ihrem Lebensalltag. Unsere Fertigung, der Vertrieb und unser Kundendienst sind so aufgestellt, dass diese Produkte nachhaltig produziert, eingekauft und eingesetzt werden. Eine lange Lebens- dauer, Nachliefergarantien für Ersatzteile, sichere Kon- struktionsprinzipien (z. B. GS-Zeichen), emissionsarme Grundstoffe (Blauer Engel – RAL UZ 38 und RAL UZ 117) und der Einsatz wiederverwendbarer Materialien machen den Kauf unserer Produkte zu einer ökologisch und ökonomisch verantwortungsvollen Entscheidung. 1 5

U M W E LT B E R I C H T S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G STÄNDIGE VERBESSERUNG ASSMANN bekennt sich zu einem fortlaufen- den Verbesserungsprozess. Wir setzen das Prinzip des Kaizen in den Prozessen, der Qualitätssi- cherung und in der Produktrealisierung ein und iden- tifizieren Verbesserungspotenziale in allen Bereichen durch unser Vorschlagswesen, das die Prämierung und Umsetzung von Ideen unserer Mitarbeiter vorsieht. Zudem beschäftigen wir uns mit aktuellen, innovati- ven Arbeitssystemen, -techniken und -methoden, wie z. B. „neue Arbeitswelten 4.0“ und „Industrie 4.0“, um diese zum Vorteil unserer Kolleginnen und Kollegen sowie unserer Kunden zu nutzen und erfolgreich zu implementieren. KUNDENORIENTIERUNG Nur wenn wir die Bedürfnisse unserer Kunden kennen, verstehen und in unsere tägliche Arbeit einbeziehen, haben wir Erfolg. Wir sind ihnen stets ein zuverlässiger und berechenbarer Part- ner. Durch eine konsequente Marktorientierung und vo- rausschauende, innovative Entwicklungen sowie durch Qualität in der gesamten Prozesskette erfüllen wir die Kundenbedürfnisse. Wir schulen unsere Kunden für einen optimalen Einsatz unserer Produkte und informie- ren möglichst offen und transparent über Entwicklungen in unserem Unternehmen. VERANTWORTUNG IN DER LIEFERKETTE Durch Just-in-time-Anlieferung und -Lager- haltung (Bestandsminimierung) sind unsere Lieferanten eng in unsere Prozesse eingebunden. Wir arbeiten bevorzugt mit regionalen bzw. nationalen Lieferanten und setzen dabei konsequent auf Partner- schaftlichkeit. Wir stehen mit ihnen in einem engen und regelmäßigen Dialog über Herkunft und Verarbei- tung der verwendeten Ressourcen. Mit unserem Lie- feranten-Award setzen wir aktive Anreize, damit Liefe- ranten sich hinsichtlich Zuverlässigkeit, Qualität, Preisniveau und Umweltverträglichkeit an unseren Maßstäben orientieren. RESSOURCENPRODUKTIVITÄT UND KLIMAWANDEL In Zeiten knapper werdender Rohstoffe ist der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen und Energie besonders wichtig. Wir verpflichten uns dazu, die Ressourcenproduktivität und Energieeffizienz im ge- samten Wertschöpfungskreis kontinuierlich zu steigern und gleichzeitig Belastungen der Umwelt wie Luftver- schmutzung oder gesundheitsschädigende Chemi- kalien zu vermeiden. Zu diesem Zweck legen wir ein Umweltprogramm mit konkreten, messbaren Zielen fest und setzen es konsequent um. Wir messen unseren Ressourcen- und Energieeinsatz und veröffentlichen die Ergebnisse gemeinsam mit unserem Umweltpro- gramm. Wir bewerten Beschaffungen von Produkten und Dienstleistungen über den gesamten erwarteten Lebenszyklus hinweg und bevorzugen somit möglichst energieeffiziente und umweltschonende Lösungen. Un- ser system- und prozessorientierter Managementan- satz stützt sich auf das Qualitätsmanagement nach ISO 9001, das Umweltmanagement nach ISO 14001:2015 sowie die Europäische Verordnung zum Umweltma- nagement (Verordnung [EG] Nr. 1221/2009 EMAS III mit geänderten Anhängen I–III vom 28.08.2017). Bei unse- ren Anstrengungen um eine stetige Verbesserung der Energieeffizienz orientieren wir uns am Energiemanage- ment gemäß ISO 50001. 1 6

U M W E LT B E R I C H T S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G Das ASSMANN Prinzip „Gute Arbeit“ Die ASSMANN BÜROMÖBEL GMBH & CO. KG zählt zu den führenden Büromöbelherstellern in Deutsch- land. Das 1939 gegründete Unternehmen beschäf- tigte am Stammsitz Melle-Westerhausen im Berichts- zeitraum 371 Mitarbeiter inklusive 21 Auszubildende und ist damit ein wichtiger, verlässlicher und attraktiver Arbeitgeber für die Menschen in der Region und einer der größten Steuerzahler vor Ort. Sämtliches Steuer- aufkommen verbleibt in Deutschland. Mit einer klaren, nachvollziehbaren Strategie, Kontinuität und Zuverläs- sigkeit sind wir für Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden ein guter und vertrauenswürdiger Partner. Die regiona- le Verankerung spiegelt sich auch in dem Einzugsge- biet unserer Mitarbeiter: 60 % von ihnen stammen aus Melle, nur etwa zehn Prozent legen mehr als 30 km zu- rück, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Wir kommen unserer regionalen Verantwortung aber nicht nur als Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor nach. Auch unser gesellschaftliches Engagement konzentriert sich auf Initiativen in der Nachbarschaft. Das ASSMANN Prinzip „Gute Arbeit“ drückt unsere Unternehmensphilosophie und -kultur gleichermaßen aus. Diese Unternehmenskultur, zu der eine star- ke Kunden- und Marktorientierung gehört, leben wir konsequent nach außen und innen. Gemeinsam mit unseren Kunden wollen wir uns zukünftigen Herausfor- derungen stellen und die Loyalität zu unseren Kunden bzw. dem Bürofachhandel unterstreichen. Unser Pro- duktprogramm wird in erster Linie über unsere Part- ner im Büromöbelfachhandel vertrieben und umfasst marktgerechte, funktionelle, qualitäts- und designori- entierte Büromöbel und -systeme. Ergänzend bieten wir Unterstützung bei der Planung und Einrichtung moderner Arbeitswelten an. Wir sind davon überzeugt, dass diese Loyalität neben der Kostenführerschaft und dem hohen Servicegrad auch in Zukunft das Fun- dament unseres wirtschaftlichen Erfolgs bilden wird. Dazu wird auch der Dialog mit unseren Lieferanten und externen Dienstleistern verstärkt, der ein entscheiden- der Teil unserer Prozessphilosophie (just in time / just in sequence) ist. Dabei streben wir weiterhin ein fai- res und partnerschaftliches Verhältnis an, um auch in Zukunft gemeinsame wirtschaftliche Erfolge zu er- zielen. Unsere Unternehmensstrategie zielt im Sinne der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit auf organisches Wachstum. Im Berichtszeitraum haben unsere Umsät- ze um gut 16 Millionen Euro auf knapp 139 Millionen Euro zugelegt. Insgesamt 514.536 Möbelstücke verlie- ßen 2018 unser Werk, 50.000 mehr als im Jahr zuvor. Für das Geschäftsjahr 2019 planen wir mit Umsätzen in Höhe von 125 Millionen Euro. Für unser solides Wirt- 1 8 Die Aufnahme in die Top 100 des deutschen Mittelstands pünktlich zum 80. Firmenjubiläum dieses Jahr bestätigt unsere langjährige Strategie des nachhaltigen Haus- haltens, gepaart mit gezielten Investitionen in die Weiterentwicklung unserer Fertigungs- anlagen und Mitarbeiter sowie dem konsequen- ten Ausbau unserer Produktpalette und Leistungen. Dirk Aßmann Geschäftsführender Gesellschafter von ASSMANN

U M W E LT B E R I C H T S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G 2 0 schaften haben wir 2019 zum sechsten Mal in Folge das Bonitätszertifikat „CrefoZert“ von der Creditreform Osnabrück/Nordhorn Unger KG verliehen bekom- men. Die gute Unternehmensentwicklung spiegelt sich auch in der Aufnahme in die Top 100 des deutschen Mittelstands durch die Unternehmensberatung Munich Strategy wieder. Diese hat über 3.500 deutsche Un- ternehmen aus allen Branchen mit einem Jahresum- satz zwischen zehn Millionen und einer Milliarde Euro bewertet. Grundlage der Studie „Top 100 Ranking des Mittelstands 2018“ ist die Gesamtperformance der bewerteten Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren. AM PULS DER ZEIT ASSMANN produziert Produkte für einen Bereich, der sich seit geraumer Zeit in einem Umbruch befin- det. Geprägt werden diese Veränderungen von der Digitalisierung, neuen Kommunikationsmöglichkeiten sowie innovativen Trends in der Zusammenarbeit, beispielsweise Formen der Team- und Telearbeit so- wie gesundheitsfördernden und modularen Arbeits- plätzen. Deshalb ist ASSMANN seit mehreren Jahren dazu übergegangen, das Produktportfolio sukzessi- ve zu erweitern. Die Anforderungen an die viel zitierte Arbeitswelt 4.0 verlangen mehr als Schreibtisch- und Stauraumsysteme. Die Neudefinition der Büroar- beit und der Wunsch nach innovativen und moder- nen Arbeitswelten verschiebt bestehende Grenzen und damit auch die Kundenbedürfnisse. Die alle zwei Jahre stattfindende internationale Messe für

Arbeitswelten „Orgatec“ spiegelt diese Veränderun- gen in der Branche und zeigt, wohin sie sich ent- wickelt. 2018 legte ASSMANN einen besonderen Fokus auf das neu entwickelte, innovative Stau- raumsystem Cubas. Die raumgliedernde und funk- tionale Stauraumlösung kann dank beweglicher Mo- dule, die per Hand um 360 Grad drehbar sind und bei Bestellung individuell in Form, Funktionalität und Farbe gestaltet werden können, flexibel an wech- selnde Nutzeranforderungen angepasst werden. Cubas besticht zudem durch eine einfache, werk- zeuglose Montage und wird teilmontiert geliefert. ASSMANN ERWEITERT SORTIMENT Weitere ASSMANN Highlights auf der Orgatec waren Syneo Soft und Syneo Part. Die Sortimentsausweitung und Ergänzung der Syneo-Loungemöbelsysteme bietet eine Fülle an Lösungen – vom temporären Arbeitsplatz für konzentriertes Arbeiten über Loungesessel und fle- xible Sitzelemente bis hin zu Raum-in-Raum-Meeting- und Kommunikationszonen. Neben einem barrierefrei- en Zugang garantieren die ansprechende Formgebung und fein abgestimmte Farben eine stilvolle und ange- nehme Atmosphäre. Hochwertige Materialien tragen zur Verbesserung der Raumakustik bei. Bereits 2016 stellte ASSMANN die ersten Raum-in-Raum-Systeme auf der Orgatec vor und präsentierte sich als Vorreiter in diesem Bereich. Einen weiteren Schritt zur Erweite- rung des Sortiments hat ASSMANN mit der Beteiligung an der englischen Frem Group Screens Limited gemacht. Die Vereinbarung der beiden Unternehmen, S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G U M W E LT B E R I C H T 2 1

schutz einen wichtigen Platz in der Unternehmens- politik ein. Folgerichtig zählt es neben Produkttechno- logie und -marketing, Qualität, innovativer Technik und Kosteneffizienz gleichberechtigt zu den strategischen Erfolgsfaktoren unseres Unternehmens. Vor diesem Hintergrund haben wir uns Ende 2018 durch den TÜV Rheinland nach dem in 2018 eingeführten Nach- haltigkeitsstandard „European Level“ der Dachorganisa- tion der europäischen Büroeinrichtungsindustrie (FEMB) auditieren lassen. Als eines der ersten Unternehmen dürfen wir seit Februar 2019 die Auszeichnung nach dem Level 2 tragen. Dieses sehr umfassende Zertifikat beinhaltet verschiedene Produktaspekte wie beispiels- weise Materialeinsatz, Einsatz grauer Energie* bei der Herstellung und Emissionen des fertigen Möbels eben- so wie Informationen und Leistungen zur Fertigungs- stätte und der Lieferkette. * Energie, die in der Prozesskette bei der Herstellung und des Transports von Komponenten und des fertigen Produkts aufgewendet wird. Der Produktionsstandort von ASSMANN in Melle ist eine der modernsten Büromöbelfertigungen Europas U M W E LT B E R I C H T S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G bereits Jahren seit mehreren erfolgreich die für ASSMANN die zusammenarbeiten, umfasst Alleinvertriebsrechte der Syneo-Loungemöbelsysteme für Kontinentaleuropa. Die Frem Group Screens Limited wurde 1993 gegründet und gehört zu den füh- renden Herstellern von Akustik-Screens und Raum-in- Raum-Lösungen in Großbritannien. Premiere auf der Orgatec feierte Sentex. Die textile Beschichtung bietet eine Vielzahl an gestalterischen Lösungen und ermöglicht akustische Raumelemente in einer für die Büromöbelbranche bislang völlig neuen Haptik. Mit dieser Produktinnovation kön- nen Trennwandelemente oder Möbeloberflächen zu- sätzlich optisch und akustisch aufgewertet werden. Ergebnis ist eine unbegrenzte Vielfalt an akustischen Elementen für ruhiges und konzentriertes Arbeiten. Darüber hinaus wurden auf der Messe innovative und flexible Seminar- und Konferenztischlösungen sowie neu entwickelte elektromotorische Steh-Sitz- Besprechungstische präsentiert. Diese lassen sich ganz einfach per Knopfdruck in der Höhe verstellen und fördern somit die Konzentration und Kreativität durch eine ange- nehme Arbeitsposition. DIE ANFORDERUNGEN STEIGEN Neben Produktneuerungen spielt die ökologisch und sozial verantwortliche Herstellung von Büromöbeln eine immer größere Rolle bei der Kaufentscheidung. Für ein produzierendes Unternehmen wie ASSMANN nimmt daher das Thema Umwelt- und Ressourcen- 2 2

S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G U M W E LT B E R I C H T Unser Umwelt- und Ressourcenmanagement ORGANISATIONSSTRUKTUR ASSMANN Die Geschäftsleitung lenkt als höchstes Leitungsorgan die Geschicke der ASSMANN BÜROMÖBEL GMBH & CO. KG. Sie steuert und überwacht auch die Nach- haltigkeitsstrategie. Dirk Aßmann vertritt als geschäfts- führender Gesellschafter das Unternehmen in allen Belangen nach innen und außen und verantwortet unter anderem Produktion und Managementsysteme, während der erste Führungskreis der Prokuristen fo- kussiert für die Bereiche Marketing und Vertrieb, tech- nische und kaufmännische Leitung, Organisation und Personal zuständig ist. NACHHALTIGKEIT BEI ASSMANN IST EINE TEAMLEISTUNG Grundsätzlich richtet sich die Geschäftsleitung nach der jährlichen Wirtschaftsplanung und dem monatli- chen Berichtswesen aus. Alle Mitarbeiter werden aktiv dazu angehalten, gemeinsam die Unternehmenszie- le zu realisieren. Die Geschäftsleitung setzt dabei auf einen offenen Kommunikationsaustausch und fördert das abteilungsübergreifende Denken und Handeln. Täglich finden Gespräche zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat statt, die die Mitarbeiterinteressen und eventuelle Probleme in den Mittelpunkt rücken. Die Ge- schäftsleitung wird zu umwelt- und mitarbeiterbezoge- nen Themen von dem Umweltmanagementbeauftrag- ten, dem Personalleiter und dem Betriebsrat beraten. Geschäftsleitung Stabsstellen und Organe Abteilungen 1 Der Geschäftsführer ist verantwortlich für den Umweltschutz im Unternehmen Die operative Führungsstruktur von ASSMANN gliedert sich in die Unterneh- mensbereiche Produktion und Vertrieb. Damit sind die Verantwortlichkeiten bei gleichzeitiger Minimierung der Schnittstellenanzahl klar zugeordnet. Bei ASSMANN wird die Nachhaltigkeitsstrategie durch das Team Nachhaltigkeit weiterentwickelt, das durch den Nachhaltigkeitsbeauftragten, der zusätzlich für die Prozessorganisation bei ASSMANN verantwortlich ist, koordiniert wird. So wird der Nachhaltigkeitsge- danke immer in der Prozessentwicklung berücksich- tigt. Zudem besteht das Team aus Dirk Aßmann, zwei Mitgliedern der Geschäftsleitung und der Leitungen der Abteilungen Personal, Industrial Engineering und Marketing & Kommunikation. Das Team trifft sich quar- talsweise, um die Stände der Zielerreichung zu be- sprechen und weitere Maßnahmen zu entwickeln. 2 3

U M W E LT B E R I C H T S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G Im kontinuierlichen Dialog Unsere Unternehmens- und Nachhaltigkeitsstra- tegie sowie die Unternehmenskultur werden we- sentlich durch den Austausch und die Bedürfnisse unserer wichtigsten Anspruchsgruppen geprägt. Nur in einem partnerschaftlichen Miteinander mit Lieferanten, Mitarbeitern und Kunden lassen sich unsere Unternehmensziele erfolgreich umsetzen. Eine offene, bilaterale Dialogkultur gehört daher zu unserem Selbstverständnis als Unternehmen. Auf Basis von Wirtschaftlichkeitsanalysen haben wir uns intensiv mit unseren Stakeholdern auseinander- gesetzt. Dabei wurden die wichtigsten internen sowie externen Stakeholdergruppen identifiziert und deren vorwiegenden Interessen zugeordnet. Diese Arbei- ten bildet die Basis für unseren Stakeholderdialog. Der Geschäftsführer und der Betriebsratsvorsitzende stimmen sich regelmäßig über wichtige oder akute Themen ab. Beide sind täglich mehrfach in der Pro- duktion präsent und für alle im Unternehmen an- gestellten sowie die über Zeitarbeitsagenturen be- schäftigten Menschen bei Bedarf bezüglich des jeweiligen Arbeitsfelds, der Arbeitsbedingungen und offenkundiger Potenziale ansprechbar. Ebenfalls täg- lich finden Shopfloor-Management-Besprechungen statt. In diesen Besprechungen wird gemeinsam 2 4 mit den Mitarbeitern der Verbesserungsprozess kon- tinuierlich weiterentwickelt. Die Information der Mitar- beiter über die strategische Ausrichtung des Unter- nehmens und tägliche Begebenheiten erfolgt durch halbjährlich stattfindende Be- triebsversammlungen sowie die Mitarbeiterzeitschrift „Teamwork“. Wesentliche Unternehmensent- scheidungen, beispielsweise zu den Themen Umwelt, Soziales, Lieferanten, Produkte oder Ar- beitsschutz, werden auf Grund- lage regelmäßiger Management- Reviews und unter Einbeziehung des Betriebsrats gefällt. Dafür trifft sich – themenabhängig – die Ge- schäftsleitung mit den jeweiligen Beauftragten für Umwelt- und Qualitätsmanagement sowie für Nachhaltigkeit und Datenschutz, den Fachbereichsleitern sowie den jeweils involvierten Mitarbei- tern. In den Bereichen Umwelt- management und Arbeitssicher- heit unterstützen uns außerdem externe Fachleute. In täglichen Besprechungen tauschen sich die Mitarbeiter zum Arbeitsstand und -prozess aus

U M W E LT B E R I C H T S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G Auf zahlreichen Schulungsveranstaltungen werden Mitarbeiter fit für die Zukunft gemacht erzielen. Das Feedback unserer Kunden ist uns sehr wichtig. Entspre- chend intensiv stehen wir im Dialog mit ihnen – auf Veranstaltungen wie Messen, Tagen der offenen Tür, auf unseren Roadshows, aber auch in der täglichen Arbeit sowie bei Infor- mations- und Schulungsveranstal- tungen in unserem Betrieb. Eine offene Kommunikationskultur zeichnet uns grundsätzlich auch im Umgang mit Stakeholdern aus der Nachbarschaft, der Kommu- ne oder der weiteren Öffentlichkeit aus. So ermöglichen wir es jeder interessierten Gruppe oder Institu- tion, sich im Rahmen einer Betriebsbesichtigung ein umfassendes Bild unseres Unternehmens zu machen. Selbstverständlich gehen wir dabei auf Fragen der Teilnehmer ein. Für offizielle Anfragen, etwa vonseiten einer Behörde, oder bei Beschwerden greift ein eigens dafür entwickelter Kommunikationsprozess. Wir geben darüber hinaus auf unserer Website, in unse- rem Blog, auf YouTube und weiteren Social- Media-Kanälen Auskunft über unser Unternehmen sowie unsere Produkte und stellen Trends und The- men vor. BLICK ÜBER DEN TELLERRAND Wir nehmen außerdem am professionellen Erfahrungs- austausch teil, wie beispielsweise dem Betriebslei- terkreis der Berufsakademie Melle, dem Meller Netz- werk – einer regionalen Unternehmerinitiative – oder dem überregionalen IBH (Innovationsbund der Holz- industrie), bei dem alle Themenfelder der betriebli- chen Praxis sowie der Arbeitsmarktsituation ange- sprochen werden. Dieses Engagement dient dem Zweck, eigene Erfahrungen mit anderen zu teilen, aber auch von anderen Firmen zu lernen. Nachhaltig- keit in all ihren Facetten steht dabei im Vordergrund. Dirk Aßmann ist Vorstandsmitglied im Industriever- band Büro und Arbeitswelt und nimmt an den Sit- zungen der Ausschüsse EDV und Marketing teil. Dort findet ein regelmäßiger und intensiver Austausch über die Herausforderungen statt, die das nachhaltige Wirtschaften an die Möbelindustrie stellt. Auch durch unsere Mitgliedschaften bei future e. V. sowie bei B.A.U.M. e. V., dem Informations- und Kontaktnetz- werk für Umweltmanagement und nachhaltige Entwick- lung, unterstreichen wir den hohen Stellenwert, den wir nachhaltigem Handeln und Wirtschaften einräumen. KOMMUNIKATION MIT KUNDEN UND LIEFERANTEN Mit unseren Lieferanten stehen wir in einem engen per- sönlichen Austausch, oft auch bei uns vor Ort in Mel- le. Schwerpunkte dieses Dialogs waren im Jahr 2018 die bereits 2017 begonnene elektronische Anbindung unserer Lieferanten in den Bestell- und Lieferprozess sowie die Analyse der Informationsverfügbarkeit in der Lieferkette. Hier werden wir in Zukunft weitere Schrit- te unternehmen, um eine höhere Datenqualität zu 2 6

S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G U M W E LT B E R I C H T Nachhaltigkeit – Chancen und Risiken Die Auswahl von wesentlichen Themen und der damit zusammenhängenden Chancen und Risiken basiert auf einer Analyse für die Nachhaltigkeitsberichter- stattung nach der Global Reporting Initiative (GRI). Im Rahmen der Weiterentwicklung der Nachhaltigkeits- strategie hat das Team Nachhaltigkeit im Jahr 2016 in einem Workshop alle berichteten Aspekte sowie aus dem Stakeholderdialog resultierende Themen- vorschläge kritisch analysiert. Die Ergebnisse dieses Analyseprozesses wurden in einer Wesentlichkeits- matrix festgehalten. Dabei erfolgte die Priorisierung der Themen sowohl aus der Sicht unserer wichtigsten Stakeholder (Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten) als auch aus Unternehmenssicht. In 2019 wird eine Erneuerung der Wesentlichkeitsanalyse vorgenommen, die die Basis für die Nachhaltigkeitsstrategie der nächsten drei Jahre bilden wird. Die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse bestätigen grundsätzlich den bisherigen Weg von ASSMANN. Zu den Themen, die einen besonderen Einfluss auf die Unternehmensentwicklung haben, zählt unter ande- rem die Veränderung der Arbeitswelt durch die zuneh- mende Digitalisierung von Arbeitsprozessen – Stich- wort „Arbeit 4.0“. Für unsere Stakeholder wie auch für uns ist dies ein wesentlicher Aspekt, der in die öko- Gesellschaft Produkt Prozesse Umwelt 2 7

U M W E LT B E R I C H T S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G Dank Digitalisierung werden Arbeitsprozesse nicht nur effizienter, sondern auch sicherer Um die Anforderungen der seit Mai 2018 anzuwen- denden Datenschutzgrundverordnung, wie beispiels- weise erweiterte Dokumentations- und Informations- pflichten, erfolgreich zu bewältigen, wurden neue Abläufe implementiert und alle Mitarbeiter entspre- chend ihres Aufgabenfeldes geschult. Dazu wurde ein externer Experte als Datenschutzbeauftragter eingesetzt. Die Wahrscheinlichkeit von schwerwie- genden Verstößen schätzen wir daher als gering ein. nomische und auch in die gesellschaftliche Dimen- sion der Nachhaltigkeit ausstrahlt. Unternehmen der Büromöbelbranche können in Zukunft nur erfolgreich wirtschaften, wenn sie Veränderungen der Nutzeran- forderungen, die durch die Digitalisierung der Arbeits- welt angestoßen werden, nicht nur antizipieren, son- dern gemeinsam mit den Kunden in Angriff nehmen. Diesen Weg verfolgen wir bei ASSMANN konsequent, indem wir unser Selbstverständnis als Hersteller von Büromöbeln hin zu einem Lösungsanbieter für moder- ne Arbeitswelten entwickeln. Durch die Beteiligung am AOK-Innovationsprojekt „Gesundheit in der Arbeitswelt 4.0“ stärken wir unsere Kompetenz als starker Partner bei der Gestaltung von Arbeitswelten nach modernen Anforderungen. DIGITALISIERUNG FORDERT UMDENKEN Mit der Digitalisierung von Arbeit und Geschäftspro- zessen gewinnen auch die Themen Datenschutz und IT-Sicherheit an Bedeutung. So könnten Stakeholder künftig eine Zertifizierung nach ISO 27001 fordern. Da diesbezügliche Anfragen bislang keinen verpflichten- den Charakter haben, gehen wir zurzeit allerdings nicht davon aus, dass eine Zertifizierung einen rele- vanten Erfolgs- bzw. Misserfolgsfaktor bei der Ge- nerierung von Aufträgen darstellt. Mit steigender ge- sellschaftlicher Sensibilisierung für das Thema kann sich diese Bewertung jedoch ändern. Daher soll eine Aufwands-Nutzen-Abschätzung einer Zertifizierung vorgenommen werden. Aus Kapazitäts- und Priori- sierungsgründen ist dies in 2018 noch nicht erfolgt. LIEFERANTENMANAGEMENT AUF DEM PRÜFSTAND Wir erteilen unseren Kunden mittels Fragebögen re- gelmäßig Selbstauskünfte, anhand derer sie die the- matischen Schwerpunkte im Nachhaltigkeitsbereich detailliert nachvollziehen können. So wird beispiels- weise neben dem Gebrauchswert und der Ergo- nomie unserer Möbel inzwischen auch der Einsatz von Holzwerkstoffen auf Basis von Holz aus zertifizier- ter, verantwortungsvoller Holzwirtschaft dokumentiert. Seit 2017 können wir auf eine PEFC-Zertifizierung für unsere melaminharzbeschichteten Standardmöbel verweisen. Unserer Einschätzung nach ist die Markt- versorgung mit zertifizierten Holzprodukten kurz- bis mittelfristig ausreichend. Wir können aber nicht aus- schließen, dass eine gesteigerte Nachfrage im Zu- 2 8

S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G U M W E LT B E R I C H T den mehr Möglichkeiten der Individualisierung anbieten zu können. Für diese Bereiche ist eine Internationalisie- rung der Beschaffungsstrategien möglich. Hier zeichnet sich ein Zielkonflikt zwischen den ökonomischen und ökologischen Zielsetzungen ab, da diese Strategie zu höherem Energieeinsatz und steigenden Emissionen durch längere Anlieferwege führen kann. Aktuell liegt nur etwa ein Viertel der Lieferanten außerhalb eines Umkreises von 250 km. Es muss jeweils eine Einzel- fallbetrachtung vorgenommen und die entsprechenden Aspekte gegeneinander aufgewogen werden, falls es hier Verschiebungen geben soll. NEUE HERAUSFORDERUNGEN WARTEN Der bevorstehende Brexit und die nach wie vor unkla- ren wirtschaftlichen Folgen für den Import von Ware aus dem Vereinigten Königreich (UK) und den Export nach UK bergen für uns weitere Risiken. Bei einem ENTFERNUNGSBEREICH LIEFERANTEN (99 % DES EK-VOLUMENS 2018 FÜR PRODUKTE/DIENSTLEISTUNGEN) Anzahl EK-Volumen Anlieferungen Durchschnittl. [%] [%] Produktionsmaterial [%] Anlieferweg [km] 39,1 % 12,9 % 20,3 % 15,2 % 10,5 % 2,0 % 24,9 % 22,3 % 30,6 % 11,4 % 9,1 % 1,7 % 32,5 % 23,8 % 26,3 % 8,3 % 8,0 % 1,0 % 28,5 80,0 171,0 462,8 678,6 1.242,0 179,1 CO2- Äquivalente [t]* 31,6 65,2 153,3 131,9 3,7 0,9 386,6 * Geschätzt auf Basis des Verbrauchs der ASSMANN Flotte in 2018 2 9 sammenhang mit negativen Klimafolgen, wie aktuell der erhöhte Befall durch Borkenkäfer, möglicherweise zu einer Verknappung dieser Rohstoffe in den nächs- ten Jahren führt. Da wir aufgrund der hohen Qualitäts- anforderungen an Büromöbel nicht mit einem höheren Recyclinganteil arbeiten können und auch die Spielräu- me bei der Erhöhung der Materialeffizienz begrenzt sind, prüfen wir, ob wir mit längerfristigen Lieferantenverträ- gen einer möglichen Verknappung begegnen könnten. Grundsätzlich erwarten wir außer- dem mittelfristig steigende Material- einstandskosten für Holz-, Stahl- und Kunststoffprodukte. Um die Auswirkun- gen abzufedern, streben wir in der Pro- duktion den besten Stand der Technik an. Die neue Korpuslinie trägt durch eine gesteigerte Produktivität dazu bei, diese Kosten auszugleichen. Weitere Produktivitätsverbesserungen insbe- sondere im Bereich der Tischmontage befinden sich aktuell in der Planung und sollen bis Ende 2020 realisiert wer- den. Auch im Hinblick auf das Lieferan- tenmanagement prüft ASSMANN den Einsatz einer Mehrlieferanten-Strategie, um für preissensible Produkte und Kun- 0–50 km 51–100 km 101–250 km 251–500 km 501–1.000 km > 1.000 km Gesamt

U M W E LT B E R I C H T S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G 2019 wurde ASSMANN erneut mit dem Top-Job-Qualitätssiegel des Zentrums für Arbeitgeberattraktivität (ZEAG GmbH) ausgezeichnet ungeregelten Austritt aus der EU wird es durch Zöl- le zu einer Verteuerung von Einkaufsartikeln aus dem Vereinigten Königreich sowie zu Aufschlägen im Export nach UK kommen. Hier wird geprüft, welche Artikel in welchem Umfang von Zöllen betroffen sind und sobald ein ungeregelter Brexit absehbar ist, muss gegebenenfalls eine Verkaufspreisanpassung erfolgen. Zudem ist zeitweilig mit einer Verlängerung der Lieferzei- ten in beide Richtungen durch Zollkontrollen zu rechnen. Sobald ein ungeregelter Brexit klar absehbar ist, wird ASSMANN proaktiv mit einer Verlängerung der Lie- ferzeit reagieren und sie anschließend kontinuier- lich an die tatsächlichen Verzögerungen anpassen. Der Bereich Logistik ist aufgrund der Produktdimen- sionen und der geografischen Kundenstruktur bei ASSMANN schon lange ein zentrales Thema unse- rer Nachhaltigkeitsstrategie. Mit steigender Absatz- menge und in Anbetracht der gesellschaftlichen Dis- kussion um Emissionen im Verkehr nimmt dessen Bedeutung weiter zu. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, haben wir im Jahr 2018 eine detaillier- te Analyse der Logistik vorgenommen, um auf die- ser Basis passende Konzepte hinsichtlich der Tour- effizienz entwickeln zu können. Die Schwerpunkte dieser Arbeiten liegen zum einen in der Kapazitätsnut- zung der Tour, zum anderen in der Produktivität der Fuhrparkmitarbeiter. Der demografische Wandel mit seinen strukturellen ge- sellschaftlichen Veränderungen stellt uns insbesondere im Personalbereich vor neue Herausforderungen, die wir proaktiv und mit Erfolg in Angriff genommen haben. Dabei ist der Faktor Familienunternehmen für uns so- wohl in Bezug auf die Eigentumsverhältnisse als auch bezogen auf die Themen Mitarbeiterzufriedenheit und -entwicklung von großer Bedeutung. Mit einem gut struk- turierten Aus- und Fortbildungskonzept, vielen betriebli- chen Maßnahmen zur flexiblen und familienfreundlichen Arbeitszeitgestaltung sowie Maßnahmen zur Arbeits- platzsicherheit und Gesundheitsfürsorge halten wir die Motivation unserer Mitarbeiter hoch und positionieren uns als gefragter Arbeitgeber auf einem umkämpf- ten Fachkräftemarkt. Die erneute Auszeichnung mit dem Top-Job-Qualitätssiegel im Jahr 2019 sowie die Verleihung des Hermann-Schmidt-Preises durch den Verein Innovative Berufsbildung e. V. bestätigen die Wirk- samkeit unserer Anstrengungen und spornen uns an, diesen Weg konsequent weiterzugehen. 3 0

S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G U M W E LT B E R I C H T Hohe Qualität und Kundenorientierung verpflichtet Bei ASSMANN gilt ein hoher Qualitätsanspruch bis ins kleinste Detail hinein. Unsere Produkte werden so entworfen und gefertigt, dass sie den hohen Anforde- rungen an belastbare und langlebige Büromöbel und -systeme jederzeit standhalten. Durch die ausschließ- liche Fertigung am Standort Melle und die Auswahl überwiegend regionaler und nationaler Lieferanten bürgt ASSMANN grundsätzlich für die Qualität seiner Produkte. Einen entscheidenden Einfluss auf die ökologischen Auswirkungen bei der Produktion sowie der späteren Nutzung und Entsorgung der Produkte hat die Kon- struktion der jeweiligen Teile. Daher beziehen wir mög- liche Umweltauswirkungen bereits in der Entwick- lungs- und Designphase unserer Produkte mit ein. Unsere Vertriebsmannschaft wiederum ist der Ga- rant dafür, dass die gelieferten Produkte und Sach- leistungen den vielfältigen Kundenanforderungen ge- recht werden. Um eine einwandfreie Bearbeitung und Lieferung sicherzustellen, werden bei den Verkaufsver- handlungen bzw. der Auftragsannahme stets folgende Regeln beachtet: Produkte von ASSMANN unterliegen hohen Qualitätsanforderungen 3 1

U M W E LT B E R I C H T S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G Gründliche Aufklärung des Kunden über Einsatz- möglichkeiten, kostengünstige Ausführung bei optimaler technischer Auslegung, Leistungsgrenzen Prüfung der vertraglich festgelegten Anfor- derungen auf Erfüllbarkeit im Hinblick auf: Normenkonformität Haltbarkeit bzw. Garantie Nutzungsdauer Preis / Leistung Organisation von internen und externen Schulungsmaßnahmen zur Förderung des Qualitäts- und Umweltbewusstseins und der Motivation in der Zusammenarbeit Um für unsere Kunden langfristig ausgelegte Lösungen und damit eine möglichst lange Nutzungsdauer der Einrichtungen zu gewährleisten, bieten wir seit 2015 Lehrgänge zum Quality Office Consultant an. Denn „Gute Arbeit“ fängt mit guter Beratung an. Das Semi- nar richtet sich an unsere Kolleginnen und Kollegen, aber auch an externe Büroeinrichter und Fachhandels- partner. Zudem arbeiten wir in der Logistik mit einem festen Stamm von Montagepartnern zusammen, die unsere Produkte kennen, regelmäßig im Aufbau ge- schult werden und dadurch eine hohe Qualität beim Aufbau vor Ort gewährleisten. Auch mit Kunden und Lieferanten wird eine offene Kommunikationskultur gepflegt 3 2

S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G U M W E LT B E R I C H T AUF HERZ UND NIEREN GEPRÜFT Als äußeres Zeichen unserer hohen Kundenorientierung tragen unsere Produkte das Quality-Office-Zeichen. Es berücksichtigt Anforderungen an die Sicherheit, die Ergonomie, Funktionalität und Flexibilität sowie an die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit von Büromöbeln. Als einziges Qualitätszeichen gibt Quality Office umfassend Auskunft über die wichtigsten Leistungsaspekte zeitge- mäßer Büromöbel, die geltende Normen immer erfüllen oder zum Teil darüber hinausgehen. Alle unsere Produkte durchlaufen von der Entwurfspha- se an eine Vielzahl von Prüfverfahren. Dabei werden sowohl die bei ASSMANN geltenden Qualitäts- und Umweltstandards als auch kundenspezifische so- wie alle vom Gesetzgeber geforderten Standards und Normen angewendet und beachtet. Bei Neuentwick- lungen ist eine Entwicklungsverifizierung nötig. Dafür wird vor Serienbeginn ein Prototyp erstellt, welcher der Freigabe durch ein anerkanntes Prüfinstitut bedarf, bevor er in die finalen Entwicklungsphasen eintritt. Be- reits beim Design bzw. bei der Entwicklung wird der Lebenszyklus bis hin zur Entsorgung berücksichtigt. Im Berichtszeitraum wurden keine Vorfälle bekannt, die auf einen Verstoß gegen solche Vorschriften schließen lassen würden. WERTSCHÖPFUNGSKREISLAUF Endkunde plant Büroobjekt Endkunde bestellt beim Fachhändler, dieser Ca. 80 % der Holzteile werden von Lieferan- Alle Metallteile werden von 1 % der Möbel wird von Fremd - ordert bei ASSMANN ten bereitgestellt Lieferanten zugeliefert lieferanten hergestellt Rücknahme/Entsorgung; bis auf die Grundstoffe ist jedes Möbel recyclingfähig 20 % Holz vor- fertigung der Sonderbauteile Reparatur. Sehr langlebige Produkte (ca. 15 Jahre), modularer Aufbau erlaubt Austausch vieler Bauteile Nutzungsphase beim Endkunden 92 % Auslieferung 64 % Transport mit an ASSMANN Fachhändler vier externen Speditionen, 36 % Transport über ASSMANN Fuhrpark Fertigung/Montage der Möbel, tägliche Herstellung von 2.000 Möbelstücken Planung Produktion Logistik Nutzung 3 3

U M W E LT B E R I C H T S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G LEBENSZYKLUSPHASEN Entwicklung des Produktkonzepts Forschung und Entwicklung Zertifizierung Herstellung und Produktion Verwendung und Wartung Entsorgung, Wiederverwendung oder Recycling Untersuchung Ja Ja Ja Ja Ja Ja ASSMANN zeigt mit seinen Zertifizierungen, mit dem GS-Zeichen für geprüfte Qualität und anderen Qua- litätssiegeln, dass Produktqualität, Produktsicherheit sowie der Einsatz unbedenklicher Materialien unver- zichtbare Teile der Unternehmensstrategie sind. Die Verleihung des Umweltzeichens „Der Blaue Engel“ si- gnalisiert Kunden und Endverbrauchern, dass unsere Produkte besonders emissionsarm sind (dies gilt für Schreibtische und Tische, Schrankwände, Sitzmöbel Syneo und Funktionsmöbel wie Container, Colleys, Trennwände etc.). Bei der Vergabe des Umweltzei- chens werden Inhaltsstoffe, die in das Produkt ein- fließen, bewertet. Dadurch wird gewährleistet, dass ASSMANN Produkte gesamtheitlich umweltschonend und gesundheitsfreundlich sind. Weitere Informationen über den „Blauen Engel“ für unsere Produkte finden Sie auf unserer Internetseite. Noch einen Schritt weiter geht das Zertifikat FEMB Level. Dieses umfasst ne- ben dem Kriterium „Umweltfreundliches und gesund- heitsfreundliches Produkt“ auch die Aspekte „Um- weltfreundliche Produktionsprozesse“, „Nachhaltige Lieferkette“, „Arbeitsschutz“ und „Gesellschaftliche Ver- antwortung“. Unsere Tischmodelle sowie Schranksys- teme sind mit dem Zertifikat Level 2 ausgezeichnet. In Bezug auf die Zufriedenheit unserer Kunden setzen wir grundsätzlich auf den direkten Kontakt. Die Über- wachung der Kundenzufriedenheit erfolgt quantitativ über die Quote fehlerfrei ausgelieferter Aufträge und die Reklamationsquote. Darüber hinaus werden Mon- tagebegleitungen durchgeführt, um eine einwandfreie Montage zu gewährleisten. Die Geschäftsleitung und viele unserer Mitarbeiter stehen in einem regelmäßigen intensiven und direkten Dialog mit unseren Kunden. Das versetzt uns in die Lage, schnell und gezielt auf deren Bedürfnisse reagieren und etwaiger Unzufrie- denheit vorbeugen zu können. Gesetzesvorschriften und interne, freiwillige Standardisierungsvorgaben in Bezug auf die Auswirkungen unserer Produkte auf Ge- sundheit und Sicherheit wurden stets befolgt. 3 4

Im Einklang mit dem Gesetz Auf nationaler und kommunaler Ebene erfüllt das Unternehmen ASSMANN seine Rolle als verlässli- cher Arbeitgeber und steuerzahlendes Unternehmen. Unsere Verbandsarbeit erfolgt auf fachlicher und branchenspezifischer Ebene. Wir betreiben weder politische Lobbyarbeit noch tätigen wir Zuwendun- gen an politische Parteien oder Politiker. Klagen we- gen wettbewerbswidrigen Verhaltens sahen wir uns nicht ausgesetzt. Unser Lieferantennetz beschränkt sich auf Betriebe in europäischen Ländern, die wie wir auch auf Grundlage der OECD-Standards und -Leitlinien wirtschaften. Insofern besteht keine Ge- schäftstätigkeit mit dem Risiko der Verletzung von Menschenrechten oder der Versammlungsfreiheit. In unserem Nachhaltigkeitsleitbild bringen wir unsere klare Ablehnung jeder Art von Korruption zum Aus- druck. Das Risiko korrupter Handlungen schätzen wir innerhalb unserer Branche und auch in unserem Liefe- rantenkreis als gering ein. Weder im Berichtszeitraum noch in der Vergangenheit wurden bei ASSMANN Korruptionsvorfälle ermittelt. Dementsprechend gab es bislang keine Notwendigkeit, Mitarbeiter im Hinblick auf Korruption zu schulen. Dennoch erkennen wir die Dringlichkeit dieses Themas an und werden uns in Zukunft mit Antikorruptionsrichtlinien und einem Kon- zept zur Risikoermittlung und Schulung beschäftigen. Für unsere Lieferanten haben wir einen Verhaltens- kodex auf Grundlage der Empfehlungen durch die Internationale Handelskammer (ICC) ausgearbeitet, den 95 % unserer Lieferanten unterschrieben haben. Regelmäßig werden intensive Gespräche mit den noch verbleibenden Lieferanten geführt, um diese Quote dauerhaft auf 100 % anzuheben. Selbstverständ- lich befolgen wir bei unseren Produktinformationen und der Bewerbung unserer Produkte alle in Deutsch- land und der Europäischen Union geltenden Gesetze und Normen – dies ist integraler Bestandteil des bei ASSMANN geltenden Nachhaltigkeitsleitbilds und der Unternehmenspolitik. Auch unsere Dienstleister weisen wir in Zweifelsfäl- len darauf hin, die gesetzlichen Grundlagen zu prü- fen und ihre Kommunikationsmaßnahmen, wenn nö- tig, so zu ändern, dass sie gesetzeskonform werden. Verstöße sollen damit von vornherein ausgeschlossen werden. HOHE SICHERHEITSSTANDARDS Unsere Büromöbel kommen in den unterschiedlichs- ten Unternehmen und Institutionen zum Einsatz. Ver- traulichkeit genießt daher höchste Priorität – dies gilt insbesondere für Kundendaten. Durch die Benennung S T R A T E G I E U N D V E R A N T W O R T U N G U M W E LT B E R I C H T eines Datenschutzbeauftragten ist unsere Unterneh- mensorganisation darauf ausgerichtet, Kundendaten vor Verlust und Missbrauch zu schützen. Bis heu- te haben uns keine Beschwerden wegen Verletzung bzw. Verlusts von Kundendaten erreicht. Damit dies in Zukunft so bleibt, ist bei der Beschaffung neuer Soft- ware, bei der personengebundene Daten verarbeitet werden, nach Absprache immer der Datenschutz- beauftragte einzuschalten. In einem jährlich stattfindenden „Legal Complian- ce Audit“ überprüft ein externer Berater gemein- sam mit dem Umweltmanagementbeauftragten, ob alle umweltrelevanten und arbeitsschutzrechtlichen Gesetze und Verordnungen eingehalten werden. Eine Datenbank aller gesetzlichen Regelwerke wird dazu regelmäßig aktualisiert und mit den betrieblichen Ge- gebenheiten auf Anwendbarkeit abgeglichen. Abwei- chungen werden systematisch erfasst, bewertet und gegebenenfalls sofort korrigiert. Durch die Teilnahme an den Managementsystemen EMAS und ISO 14001 werden diese Verfahren nochmals durch den externen zugelassenen Umweltgutachter geprüft und validiert. Bis heute wurden keine Bußgelder oder nicht monetä- re Strafen im Zusammenhang mit der Umweltgesetz- gebung verhängt. 3 5

M E N S C H E N B E I A S S M A N N U M W E LT B E R I C H T Z U K U N F T G E S TA LT E N U M W E LT B E R I C H T Unser Selbstverständnis als Arbeitgeber 371 MITARBEITER INKLUSIVE AZUBIS WAREN 2018 BEI ASSMANN BESCHÄFTIGT Bei ASSMANN immer im Mittelpunkt: Unsere Mitarbeiter Fast alle unsere Mitarbeiter sind am Standort Melle in Niedersachsen beschäftigt, einige arbeiten in unse- ren in- und ausländischen Niederlassungen. Im Um- gang mit unseren Mitarbeitern und Lieferanten beken- nen wir uns zu den Grund- und Menschenrechten, wie sie im deutschen Grundgesetz, im Vertrag über die Eu- ropäische Union und in der Charta der Vereinten Na- tionen kodifiziert sind. Benachteiligungen aus Grün- den der Herkunft, des Geschlechts, der Religion, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identi- tät lehnen wir strikt ab. Wir achten darauf, dass sol- che Benachteiligungen, die gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verstoßen, in unse- rem Betrieb nicht vorkommen. Folglich sahen wir uns im Berichtszeitraum keinerlei Klagen auf Grundlage des AGG ausgesetzt. Mit Ausnahme der leitenden Angestellten fallen alle Mitarbeiter unter Kollektivvereinbarungen. Die Entloh- nung der Mitarbeiter erfolgt nach Tarifvertrag und den darin vereinbarten Lohn- und Gehaltsgruppen. Dabei wird grund- sätzlich weder nach Geschlecht noch nach Alter unterschie- den. Die Höhe des Arbeitsentgelts je Berufsgruppe liegt bei ASSMANN bewusst über dem durchschnittlichen regi- onalen Lohnniveau. Im Falle wesentlicher betrieblicher Veränderungen informieren wir Arbeitnehmer und deren spätestens jedoch innerhalb der gesetzlichen und tarifvertraglich geregelten Fristen. Vertreter möglichst schnell, 3 7

U M W E LT B E R I C H T M E N S C H E N B E I A S S M A N N Gut ausgebildet für künftige Herausforderungen Mit der Ausbildung junger Menschen übernehmen wir die Verantwortung für deren künftige berufliche Entwicklung. Gleichzeitig sichern wir so unseren Bedarf an jungen Fachkräften auf einem immer stärker umkämpften Arbeits- markt. Deshalb unterstützen wir unsere Auszubildenden und Werkstudenten umfassend, betreuen sie so indivi- duell wie möglich und übernehmen sie in der Regel nach Beendigung ihrer Ausbildung. Bildeten wir 2013 noch in vier Berufsbildern aus, so haben wir die Zahl seit 2016 auf insgesamt sieben Ausbildungsberufe sowohl im gewerb- lich-technischen als auch im kaufmännischen Bereich erhöht. Die gewerblich-technischen Azubis durchlau- fen die gesamte Produktionskette, der kaufmänni- sche Nachwuchs durchläuft alle Abteilungen des Un- ternehmens. Ergänzt wird die Ausbildung durch ge- zielte Schulungen, etwa im IT- und Projektbereich oder durch Ausbildung der sozialen und kommunikativen Fähigkeiten. Die Auszubildenden sind von Anfang an Teil der „ASSMANN Familie“. Zu unserer Willkom- menskultur gehört unter anderem, dass jedem neu- en Auszubildenden ein Pate zur Seite gestellt wird. Außerdem laden wir alle Azubis einmal im Jahr zu einem Azubi-Ausflug ein. AZUBIS WERDEN ENERGIESCOUTS Um junge Menschen für das Thema Klimaschutz zu begeistern, hat der Deutsche Industrie- und Han- delskammertag im Rahmen der Mittelstandsinitiati- ve Energiewende und Klimaschutz ein besonderes Projekt ins Leben gerufen: Azubis können sich zu Energiescouts ausbilden lassen. In Workshops wird ihnen beigebracht, wie Unternehmen effizienter mit Energie umgehen könnten. Anschließend analysieren und bewerten sie im eigenen Unternehmen Verbesse- rungsvorschläge. 2018 haben unsere Azubis wieder beim Energie- scouts-Projekt mitgemacht. Sie erarbeiteten Energie- einsparungspotenziale in der arbeitsfreien Zeit. Durch einfache, investitionsfreie Maßnahmen konnte ein Ein- sparpotenzial von ca. 115.000 kWh ausgewiesen wer- den. Beispiele von Maßnahmen sind das Abschalten von Maschinen statt des Versetzens in den Stand-by- Modus oder die Reduzierung der Heizleistung an den Wochenenden. Diese werden durch eine Reihe kleine- rer Maßnahmen flankiert. Die Energiescouts haben ihre Ergebnisse so überzeugend bei der regionalen Veran- 115 TAUSEND KWH KONNTEN VON DEN ENERGIESCOUTS 2018 ALS ENERGIEEINSPARUNGSPOTENZIAL BEI ASSMANN ERMITTELT WERDEN staltung der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim vorgestellt, dass sie erneut als Vertreter der Region zum Bundesentscheid nach Berlin eingeladen wurden. leisten, der MITARBEITER KONTINUIERLICH WEITERENTWICKELN für sei- Gute Arbeit kann nur der nen Arbeitsplatz das erforderliche Fachwissen hat. ASSMANN setzt daher auf die gezielte Aus- und Wei- terbildung aller Beschäftigten und stellt so sicher, dass alle Arbeitsplätze mit entsprechend qualifizierten Mit- arbeitern besetzt sind. Durch regelmäßige externe Bildungsmaßnahmen und firmeninterne Schulungen für alle Mitarbeiter wird der erreichte Qualifizierungs- 3 8

M E N S C H E N B E I A S S M A N N U M W E LT B E R I C H T Auszubildende sind vom ersten Tag an Teil der „ASSMANN Familie“ jeweiligen Bereichsleiter stand nicht nur aufrechterhalten, sondern so weit wie möglich verbessert. Das wirkt sich positiv sowohl auf die Arbeitsqualität insgesamt als auch auf die Beschäfti- gungsfähigkeit unserer Belegschaft aus. Bei allen exter- nen und zehn Prozent der internen Bildungsmaßnahmen führen wir anhand eines Befragungsbogens eine Wirk- samkeitsprüfung durch. Insgesamt wurden 2018 über 70.000 Euro in die Schulung von Mitarbeitern investiert und mehr als 1.400 Schulungsstunden durchgeführt. Welche Weiterbildungsmaßnahmen durchgeführt werden, entscheiden die in Ab- stimmung mit der Personalleitung. Sie sind dafür verantwortlich, für sich und ihre Mitarbeiter je nach Er- fordernis arbeitsplatz- und tätigkeitsbezogene Wei- terbildungsmaßnahmen zu identifizieren und durch- zuführen. Die Beauftragten für das Umwelt- und das Qualitätsmanagement sorgen außerdem in Abstim- mung mit den Fachbereichsleitern dafür, dass den Teil- nehmern von Weiterbildungsmaßnahmen der Qualitäts- und Umweltgedanke in systematischer Weise vermittelt wird. Wenn ein Mitarbeiter für qualitäts- oder umwelt- beeinflussende Tätigkeiten verantwortlich eingesetzt werden soll, die er bisher nicht ausgeführt hat, erfolgt für im Jahr finden außerdem die eine gezielte Einarbeitung durch den Vorgesetzten. Einmal jeden Mitarbeiter verbindlichen Jahresgespräche statt. Sie dienen vor allem der Definition und Überprüfung bestimmter Ziele, der Unterstützung und Förderung von Unternehmensidentifikation und Motivation so- wie der gezielten Planung von Weiterbildungsmaßnah- men und der individuellen Förderung. Zu diesem Zweck steht den Führungskräften ein jährliches Budget für Schulungszwecke zur Verfügung, das sich zeitlich und von der Höhe her an der Personal- und Stellen- planung orientiert. Mithilfe dieses Instrumentariums wird ein Rahmen geschaffen, der es den Beteiligten ermöglicht, Gespräche kompetent und professionell zu führen. So können im individuellen Dialog die Potenziale des Mitarbeiters besser erkannt und zum beiderseitigen Nutzen umgesetzt bzw. weiter- entwickelt werden. 3 9

U M W E LT B E R I C H T M E N S C H E N B E I A S S M A N N Sicherheit und Gesundheit haben höchste Priorität Wir legen hohe Maßstäbe an die Sicherheit und Ge- sundheit unserer Mitarbeiter. Um diesen Anspruch je- derzeit zu gewährleisten, werden Infrastruktur und Ar- beitsumgebung unserer Mitarbeiter regelmäßig sowohl durch interne Audits als auch durch die Berufsgenos- senschaft überprüft. Darüber hinaus finden regelmäßi- ge Kontrollen der Arbeitsplätze statt, die von den zwei internen Sicherheitsfachkräften, den neun Sicherheits- beauftragten und einer beratenden externen Sicher- heitsfachkraft durchgeführt werden. Es liegt grundsätz- lich in der Verantwortung unserer Führungskräfte, dass die Arbeitsplätze allen Gesetzen und Vorschriften ent- sprechen und somit die Konformität erreichen, die glei- chermaßen zur Herstellung unserer Produkte und zur Sicherheit und Gesundheitsvorsorge notwendig sind. In Abstimmung mit der Berufsgenossenschaft und der Betriebsärztin tagt der gesetzlich vorgeschriebene Ar- beitssicherheitsausschuss (ASA) viermal im Jahr. Ihm gehören der Betriebsarzt, der Betriebsratsvorsitzen- de, die Geschäftsleitung, die technische Leitung, der Umweltmanagementbeauftragte, Sicherheitsfachkräfte, Sicherheitsbeauftragte und die Personalleitung an. Für die Steuerung arbeitssicherheits- und gesundheits- schutzrelevanter Maßnahmen befindet sich aktuell ein Softwaretool in der Einführung. Hierin sind alle Ge- fährdungsbeurteilungen und Betriebsanweisungen je Arbeitsbereich hinterlegt. Entsprechend der jeweiligen Anforderungen werden systemseitig die Schulungs- und Unterweisungsbedarfe festgelegt und nachgehal- ten sowie bei Bedarf ärztliche Regeluntersuchungen veranlasst. INDIVIDUELLE VERSORGUNG DER MITARBEITER In diesem Rahmen wird derzeit analysiert, ob die Ar- beit bei ASSMANN spezifische Erkrankungs- oder Gefährdungspotenziale beinhaltet. Dazu werden ak- tuell sämtliche Gefährdungsbeurteilungen von der externen Sicherheitsfachkraft überprüft und zusam- men mit den Bereichsleitern erneuert. Sollten diese über ein zu erwartendes Maß hinausgehen, werden wir nötigenfalls individuelle Gegenmaßnahmen ergrei- fen. Ergonomisch sorgen wir bereits seit Langem vor: Jeder Verwaltungsarbeitsplatz ist mit einem Steh-Sitz- Arbeitstisch ausgestattet. Die Plätze können individuell eingestellt werden und bieten die Möglichkeit, Team- besprechungen auch im Stehen abzuhalten. Auch in der Produktion berücksichtigen wir durch viele Sondervorrichtungen ergonomische Anforderungen. Wenn Beschäftigte wegen einer Krankheit nicht mehr in ihrer gewohnten Umgebung ihrer Arbeit nachgehen können, richten wir ihnen einen ihrer Situation angepass- ten ergonomischen Arbeitsplatz ein und begleiten den Wechsel mit entsprechenden Schulungs- und Qualifi- zierungsmaßnahmen. Eine Anpassung des Arbeitsplat- zes durch entsprechende Maschinen und/oder Geräte, etwa Steh-Sitz-Arbeitstische in der Verwaltung oder au- tomatische Hebebühnen in der Produktion, ermöglicht die Weiterbeschäftigung der Betroffenen. Wir wollen unsere Mitarbeiter dazu animieren, sowohl etwas für ihre Gesundheit als auch für die Umwelt zu tun. Darum haben wir 2017 das Konzept der „Business- Bikes“ eingeführt, das wir weiterführen werden. Mitar- beiter können sich im Rahmen eines Leasingvertrags ein Fahrrad oder ein E-Bike anschaffen, dies über einen Zeitraum von drei Jahren entsprechend der vereinbarten Leasingraten leasen und im Anschluss daran das Rad zum dann geltenden Zeitwert erwerben – eine finanzi- ell attraktive Art, fit zu bleiben. Bis Ende 2018 nutzten 4 0

M E N S C H E N B E I A S S M A N N U M W E LT B E R I C H T MITARBEITER-ARBEITSUNFÄLLE, ABWESENHEITS- QUOTE UND ERWERBSUNFÄHIGKEIT (MELLE) Meldepflichtige Arbeitsunfälle (ohne Wegeunfälle) Krankheitsquote 1.000-Mann-Quote* Erwerbsunfähigkeit 2018 6 MA 4,95 % 16,22 0 2017 8 MA 4,98 % 23,32 0 2016 12 MA 7,26 % 36,81 0 2015 11 MA 7,39 % 34,92 0 * 1.000-Mann-Quote: Berechnungsmethode für Ausfallzeiten durch meldepflichtige Arbeitsunfälle. Die Anzahl der meldepflichtigen Betriebsunfälle wird mit 1.000 Mitarbeitern multipliziert, das Ergebnis dann durch die Anzahl der Vollbeschäftigten geteilt. Im Jahr 2016 lag die Vergleichszahl der Berufsgenossenschaft Holz und Metall bei 37,17 und im Jahr 2017 bei 34,59. ASSMANN liegt seit Jahren unter den Vergleichszahlen der Berufsgenossenschaften. 54 Beschäftigte dieses Angebot und haben für sich und z. T. auch für ihre Angehörigen Fahrräder geleast. INNOVATIONSPROJEKT „GESUNDHEIT IN DER ARBEITSWELT 4.0“* Die Digitalisierung macht die Arbeitswelt flexibler, schneller und vernetzter. Veränderungen und neue Prozesse gehören schon beinahe zur täglichen Rou- tine. Aber wie wirken sie sich auf die Beschäftigten aus? Und wie können sich Unternehmen gezielt für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter einsetzen? Diese und weitere Fragen stellt sich die ASSMANN Büromöbel gemeinsam mit der AOK Niedersachsen und weite- ren teilnehmenden Unternehmen aus unterschied- lichsten Branchen im Rahmen des Innovationspro- jekts „Gesundheit in der Arbeitswelt 4.0“. Ziel dieses Projekts ist es, die Wirkung der Arbeitswelt 4.0 auf die Gesundheit der Beschäftigten zu verstehen und sie positiv zu beeinflussen. Dafür werden innovative Maßnahmen für die Prävention entwickelt und erprobt. Außerdem soll ein zukunftsfähiges, agiles Konzept für ein zeitgemäßes betriebliches Gesundheitsma- nagement gestaltet werden. Der Startschuss fiel im Frühjahr 2018 auf einem ersten Erfahrungsaustausch aller beteiligten Unternehmen in Niedersachsen. Dieser halbjährliche Dialog mit Vertretern aller Projektunternehmen fester Bestandteil des auf Innovationsprojekts. Auf dem mittlerweile dritten Erfahrungsaustausch beim Projektunternehmen Sennheiser electronic GmbH & Co. KG stellten der Leiter der Personalabteilung Alexander Epping und der Betriebsratsvorsitzende Matthias Niekamp die bisherigen Projektergebnisse vor. fünf Jahre ausgelegten ist * Das Projekt wurde in Partnerschaft mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung sowie dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung ins Leben gerufen. Es wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt und von den Unternehmerverbänden Niedersachsen und dem Deutschen Gewerkschaftsbund Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt sozialpartnerschaftlich begleitet. Das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen ist Partner des Innovationsprojekts und publiziert die Ergebnisse im Rahmen einer unabhängigen Studie. 4 1

U M W E LT B E R I C H T M E N S C H E N B E I A S S M A N N GUTE ARBEIT AUCH IM BETRIEBLICHEN GESUNDHEITSMANAGEMENT Der Fokus von ASSMANN im Rahmen des von der AOK Niedersachsen begleiteten Betrieblichen Gesundheits- managements (BGM) liegt auf dem Themenfeld Führung. Die Identifikation bestehender Leitlinien gesundheitsge- rechter Führung und die Festlegung von Handlungsbe- darfen und Entwicklungspotenzialen erfolgt unter an- derem in regelmäßig stattfindenden „Barcamps“. Diese sind eine unternehmensinterne Austauschmöglichkeit, bei dem sich Führungskräfte über aktuelle Herausfor- derungen austauschen, voneinander lernen und die unternehmensinternen Führungsstrukturen weiterent- wickeln können. Flankiert wird dieser Entwicklungspro- zess durch eine zentrale Führungskräfteentwicklung mit bedarfsorientierten Qualifizierungsangeboten. Immer mit an Bord ist der Betriebsrat, der so für die frühzeitige Einbindung von Mitarbeiteranforderungen sorgt. „Die Ar- beitswelt 4.0 bedeutet für uns viele Chancen, aber auch Herausforderungen für die Gesundheit. Denen wollen wir uns stellen und mit Unterstützung der AOK vorange- hen“, so Alexander Epping, Leiter der Personalabteilung. Der Fokus beim Büromöbelhersteller liegt zum einen auf der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Home- Office-Lösungen, zum anderen auf die immer komplexer 4 2 werdenden Anforderungen in der automatisierten Ferti- gung. „Unser Ziel ist es, für die Menschen bei ASSMANN ein nachhaltiges betriebliches Gesundheitsmanagement zu installieren und getreu unseres Unternehmensmottos auch in diesem Bereich gute Arbeit zu leisten. Wir wollen erfahren, ob wir richtig unterwegs und welche Maßnah- men noch sinnvoll sind.“ Beim Hype um Digitalisierung wird oft vergessen: Hinter all dem technischen Fortschritt stehen immer noch Menschen. Sie tragen die Veränderungen. Unsere Aufgabe ist es, die Gesundheit der Menschen auch unter diesen veränderten Bedingungen zu schützen und zu fördern. Dr. Jürgen Peter Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T Erfolgsfaktor Umwelt- und Ressourcenschutz Im Berichtsjahr 2018 konnten wir auf 22 Jahre Umwelt- management nach der Europäischen Verordnung zum Umweltmanagement (EMAS) zurückblicken. Seit über zwei Jahrzehnten betreibt ASSMANN damit einen kon- tinuierlichen Verbesserungsprozess in Sachen Umwelt und Ressourcen. Diese Arbeit lohnt sich auf vielerlei Weise. Zum einen erfüllen wir damit unsere Rolle als verantwortungsbewusstes Unternehmen, das die öko- logischen Auswirkungen seines Wirtschaftens erkennt und so weit wie möglich zu minimieren sucht. Zum an- deren übernehmen wir Verantwortung als Unternehmen innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesre- publik Deutschland. Schließlich lassen sich die Ziele dieser Strategie nur in der Gemeinschaft aller Akteure erfüllen. Außerdem verschaffen wir uns mit unserem Umweltmanagement einen wichtigen Wettbewerbs- vorteil, entwickeln sich die EMAS-Registrierung und auch die regelmäßige Veröffentlichung unserer Nach- haltigkeitsberichte doch immer mehr zu Markteintritts- bedingungen, sowohl im öffentlich-rechtlichen Sektor als auch in der Privatwirtschaft. Hier hat ASSMANN seine Hausaufgaben gemacht: Wir vertreiben nicht nur umweltfreundliche Produkte, sondern produzieren die- se auch in einer ökologisch verantwortungsbewussten Weise. Über die Jahre haben wir immer mehr Ressour- cen beim Materialeinsatz eingespart, die Materialviel- falt reduziert sowie Primär- und Sekundärenergien ge- senkt. Die modulare Programmentwicklung und neue Wege in der Teilefertigung zeugen vom gewachsenen und etablierten Umweltbewusstsein bei ASSMANN, ebenso die Inbetriebnahme unserer Fotovoltaikanlage, die uns seit 2013 zuverlässig jedes Jahr mit ca. 31.000 kWh Strom versorgt und ca. 21,5 t CO2 einspart. Mit unserem Umweltmanagement stellen wir sicher, dass unser Standort so wenig wie möglich belastet wird. An den Versandbereich unseres Unternehmens grenzt ein Überschwemmungsgebiet, das jedoch durch die Unternehmenstätigkeit nicht in Mitleidenschaft ge- zogen wird. ASSMANN besitzt keine Grundstücke in Schutzgebieten und es sind keine gefährdeten Arten durch unser Unternehmen bedroht. Ein besonderer Landschaftsschutz oder etwa die Wiederherstellung zuvor zerstörter natürlicher Lebensräume ist daher nicht nötig, ebenso wenig ein gesondertes Biodiver- sitätsmanagement, das über unser bestehendes Um- weltmanagement hinausgehen würde. Bußgelder oder Strafen wegen der Verletzung von Umweltauflagen fielen im Berichtszeitraum sowie auch in der entfern- teren Vergangenheit nicht an. An unserem Produkti- onsstandort in Melle arbeiten wir auf hohem Niveau, was Effizienz in den Produktionsabläufen und beim Energieeinsatz angeht. Der Einsatz modernster Tech- nologien ermöglicht es uns, noch umweltfreundlicher, schneller, flexibler und kostensparender zu produzie- ren. Mit den Zertifizierungen unseres Produktions- standorts nach Qualitätsmanagement ISO 9001:2015, Umweltmanagement ISO 14001:2015 sowie der Euro- päischen Verordnung zum Umweltmanagement (Ver- ordnung [EG] Nr. 1221 / 2009 EMAS III mit geänderten Anhängen I–III vom 28.08.2017) wird uns unser hoher Anspruch durch unabhängige Experten regelmäßig bestätigt. Die Auditierung nach dem aktuellen Stan- dard ist 2018 erfolgt. Die mit der Umwelterklärung bewusst gewählte offene Form der Informationspolitik bezieht die Mitarbeiter ein und zeigt Zulieferern, An- wendern und der Öffentlichkeit den Nutzen unserer Umweltschutzmaßnahmen. Auch ein großer Teil unse- rer Lieferanten stellt sich der Verantwortung umwelt- gerechter Herstellungsprozesse und besitzt ebenfalls praxiserprobte Umweltmanagementsysteme. In den vergangenen Jahren haben wir die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten weiter intensiviert, um durch umweltorientierte Zielkonzepte auch wirtschaftliche Einsparpotenziale zu erzielen. 4 5

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N Umweltmanagement mit System Betrachtung der Umweltauswirkungen Umweltzielvergleich Das Umweltmanagementsystem setzt sich aus folgen- den Komponenten zusammen: BETRIEBS-(STANDORT-)BESCHREIBUNG UND -BILANZIERUNG Signifikante Standortveränderungen in allen umweltre- levanten Punkten werden jährlich aufgenommen, in der Umwelterklärung dokumentiert und nach außen transpa- rent dargestellt. Kriterien wie Bodennutzungen, Betriebsin- ventar und Prozessbeschreibungen werden berücksich- tigt – sowohl intern als auch bei unseren Vorlieferanten. UMLAUFGÜTERBILANZIERUNG Die Bilanzierungen der Umlaufgüter, der benötigten Energie, des eingesetzten Wassers und des abgeleiteten Wassers, der Abfälle, des Produktionsausstoßes geben detailliert Auskunft darüber, was im Rahmen der Fertigung und Verwaltung in den Betrieb ein- und aus- gebracht wird. UMSETZUNGSINSTRUMENTE Das Umweltmanagementsystem dient der Anwen- dung und Umsetzung der von der Geschäftsleitung definierten Umweltpolitik und der Umweltziele. Im Einzelnen werden unterschiedliche Instrumente für die folgenden Funktionen genannt: A) Instrumente zur Aufbau- und Ablaufkontrolle Die Instrumente liegen in Form von Organigrammen, Ver- fahrens-, Arbeits-, Betriebs- und Gefahrstoffanweisun- gen vor. Die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die strukturellen Zuständigkeiten sollen klar erkennbar sein, um die Berücksichtigung der Umweltaspekte bei allen relevanten Tätigkeiten sicherzustellen. In den Verfah- rensanweisungen werden organisatorische Strukturen und Regeln genannt, die das Betreiben des Umweltma- nagementsystems in seinen Funktionen beschreiben, beispielsweise die Verfahrensanweisung zum Umgang mit den Rechtsvorschriften. In den Arbeitsanweisungen werden konkrete Zielvorstellungen definiert, nach denen die zuständigen Mitarbeiter handeln müssen. Dazu zäh- len beispielsweise die Führung eines Betriebstagebuchs für die Waschanlage oder die Einhaltung bestimmter ge- setzlicher Vorschriften beim Umgang mit gefährlichen Abfällen. Die Betriebs- und auch Gefahrstoffanweisun- gen zeigen die am Arbeitsplatz auftretenden Gefahren, beispielsweise das Arbeiten an einer Tischkreissäge oder die Verwendung von Lacken. Umweltpolitik Umweltprogramm Umweltbetriebsprüfung und Rechtsvorschriften-Audit B) Instrumente zur kontinuierlichen Verbesserung des Standorts und des Umfelds, zur Realisierung der Um- weltpolitik, der Umweltziele und der Umweltprogramme In den Verfahrensanweisungen werden durch geziel- te Prozessbeschreibungen kontinuierliche Verbesse- rungspotenziale angesprochen. In der Praxis werden in sogenannten täglichen Kaizen-Besprechungen mit den Mitarbeitern unter anderem Punkte wie der verantwortungsvolle Umgang mit der Ressource Material, Energiereduzierungen, emissionsschützende Verfahren, die Vermeidung umweltgefährlicher Stoffe angesprochen und in der Regel getreu dem Motto „Just do it!“ sofort umgesetzt. 4 6

C) Organisation und Personal Wir wollen Kolleginnen und Kollegen dazu motivie- ren, in allen Bereichen auch den umweltbezogenen Gedanken mitzutragen. Deshalb gelten die nachfol- genden Punkte: Innerhalb des Umweltmanagementsystems wer- den Personen benannt, die für die Kontrolle des ihnen zugeteilten Umweltbereichs verantwortlich zeichnen. Diese Betriebsbeauftragten sind in ihren definierten Teilbereichen für den gesamten Standort zuständig und haben uneingeschränk- tes Informationsrecht über alle umweltrelevanten Belange ihres Bereichs. Sie berichten direkt an die Geschäftsleitung (siehe Organigramm S. 26). Bildungsangebote und Schulungsaktivitäten im Hinblick auf Umweltmanagement und Umwelt- schutz Umweltrelevante Kommunikation und Ausbildung für alle Beschäftigten auf allen Ebenen. Durch das Umweltmanagementsystem sollen alle umweltre- levanten Aufgaben erfasst und gesteuert werden. Gleichzeitig dient das System Vorgesetzten als Hilfe, um ihre Führungsaufgabe im Umweltschutz optimal wahrzunehmen. Es soll den Mitarbeitern, insbesondere den Führungskräften, durch Zuwei- sung von Zuständigkeiten ihre Verantwortung im innerbetrieblichen Umweltschutz verdeutlichen. Die Anforderungen für die Ausführung der ver- schiedenen umweltrelevanten Aufgaben werden durch das Umweltmanagementsystem festgelegt. B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T Ein externer Dienstleister unterstützt uns viertel- jährlich bei der Optimierung unseres Umweltma- nagementsystems. Wesentlicher Bestandteil ist das Thema „Legal Compliance“, das in Bezug auf Umwelt- sowie Arbeitssicherheit in Betriebsrund- gängen und Dokumentenprüfungen laufend bear- beitet wird. Informationen wie Normen und Gesetze Produktinformationen Mediendatenbanken Inventardatenbanken Sicherheits- oder Produktdatenblätter von Rohstoffen Zertifikate ment integriert. Verfahrensanweisungen D) Umweltdokumentationssystem Das Umweltdokumentationssystem ist in Hierarchien strukturiert: 1. Ebene Das Umweltmanagementhandbuch ist in ein Managementhandbuch für die Bereiche Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitsschutzmanage- 2. Ebene 3. Ebene Betriebsanweisungen Gefahrstoffanweisungen 4. Ebene Kataster (Rechts-, Kältemittel etc.) Übersichtspläne Bilanzen (Abfall, Lösemittel etc.) Genehmigungsbescheide Gesetzlich vorgeschriebene Erklärungen Arbeitsanweisungen E) Umweltpolitik, Umweltbetriebsprüfung, Umwelt- programme Jährlich wird der Umweltkreis (siehe Regelkreisdar- stellung) durchlaufen. Er besteht aus: Umweltbetriebsprüfung und Compliance (Rechtsvorschriften-) Audit; dieses wird durch regelmäßige Besuche eines externen Beraters nach einer Checkliste im Zuge der Umweltbe- triebsprüfung durchgeführt Umweltprogrammmaßnahmen Prüfung der Einhaltung unserer Umweltpolitik Die Umweltbetriebsprüfung wird größtenteils mit dem Qualitätsmanagement durchgeführt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich dadurch viele Synergien nutzen lassen. Terminlich werden die Verfahren durch mehrere Mitarbeiter kontrolliert und überwacht. 4 7 (Emissionserklärung) Berichte der Beauftragten, intern und extern 5. Ebene

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N n- e- er a- h- er s- Umweltauswirkungen und Umweltaspekte UMWELTAUSWIRKUNGEN DES STANDORTS Bei der Analyse der Umweltauswirkungen des Stand- orts werden zwei große Blöcke unterschieden: Flächennutzung und Ausstattung des Standorts mit Anlagen. Die Flächennutzung ergibt sich aus den Bestandsdaten (siehe Tabelle S. 6,7). Zahlen und Daten zum Umweltschutz am Standort. In den Standort einfließende Produktionsgüter und aus dem Standort hinaus- gehende Produkte, Abfälle, Emissionen und Abwässer (Materialverbrauch) dokumentieren die Umweltbilanzierung. DIREKTE UND INDIREKTE UMWELTASPEKTE Produktion bei ASSMANN bedeutet: Maschinelle Vorfertigung (Zuschnitt, Formge- bung, Kantenbearbeitung und Bohren von deko- rativen, fertig angelieferten Holzspanplatten) Oberflächenreinigung der besonders an- spruchsvollen Holzbauteile, wie z. B. Fronten oder Schreibtischplatten Montage der Einzelteile zu fertigen Möbeln Versand der Möbelteile Durch die Produktion entstehen naturgemäß direkte Umweltauswirkungen. Die wichtigsten sind: Holzstaub Die Holzstaubemissionen am Arbeitsplatz werden durch eine direkte Absaugung so niedrig wie möglich gehalten. Die bestehenden Grenzwerte beispielswei- se der 7. BImSchV und der TRGS werden eingehalten. In der Heizperiode greift ASSMANN auf regenerative Ener- giequellen zurück, indem indem Holzspäne und die im Betrieb anfallenden Holzverschnitte verwertet werden. Boden Auf dem eigenen Gelände sind Umweltschäden, die zu einer Bodenverunreinigung geführt hätten, nicht bekannt. Die Anforderungen der AwSV wurden umge- setzt und Maßnahmen werden regelmäßig überprüft. Altlasten Im Zuge der Neubauplanung wurde eine Altlast auf dem Nachbargrundstück untersucht. Da mit dem bisherigen Eigentümer keine Übereinkunft über Maßnahmen vor dem Erwerb getroffen werden konnte und die fach- und gesetzeskonforme Beseitigung der fremden Altlast nicht wirtschaftlich ist, wurde von der bisherigen Planung und dem Erwerb der Fläche Abstand genommen. Aktuell be- finden wir uns in einer Neuplanung, die mit der verfüg- baren Fläche und ohne zusätzliche Bodenversiegelung auskommt. Abfälle Die im Betrieb entstehenden Abfälle durch Lackie- rung, Produktion, Betriebstechnik oder Verpackung werden getrennt gesammelt und gemäß den Bestim- mungen der aktuellen GewAbfV entsorgt. Es wird bei der Auswahl der Entsorger darauf geachtet, dass nur zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe eingesetzt werden. Die Abfallnachweisführung wird zentral vom Abfallbeauftragten verwaltet. Die Verringerung der Ab- fallmengen gehört zu den kontinuierlichen Aktivitäten unseres Unternehmens. Ein Test zur Sammlung von Polypropylenresten in Big Bags und deren Rückfüh- rung zum Vorlieferanten mit dem Ziel, unsere Recy- clingquote zu erhöhen, hat sich aktuell zerschlagen, da der Vorlieferant die dafür vorgesehene Produkts- parte abgegeben hat. Andere Verwendungsmög- lichkeiten befinden sich zurzeit beim Lieferanten in Klärung. Insgesamt ist im Jahr 2018 die Abfallmenge um 8,1 % gestiegen. Dieser absolute Anstieg ist auf die Erhöhung der Produktionsmenge zurückzufüh- ren. Bezogen auf die Produktionsmenge konnte der Abfall dagegen erfreulicherweise um 8,2 % reduziert werden. Die gefährlichen Abfälle konn- ten sogar im absoluten Wert um 40,4 % reduziert werden. Im nächsten Jahr ist jedoch ein Anstieg zu erwarten, da der Bereich Echtholz zum Jahreswech- 4 8

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T kam es zu einem Schwelbrand in der Holzrestezerklei- nerung des Maschinenraums. Durch schnelles und richtiges Handeln der Verantwortlichen und der Feuer- wehr entstand nur ein geringer Sachschaden und mit Ausnahme der Löscharbeiten resultierte kein Produk- tionsausfall. Gefahrstoffeinsatz Produktionsbedingt ist der Gefahrstoffeinsatz nicht zu verhindern. Besonders im Lackierbereich so- wie in der Oberflächenreinigung werden Gefahr- stoffe verwendet. Es werden alle Präventionsmaß- sel 2018/19 aufgelöst wurde und Restbestände an Produktionsmaterialien wie beispielsweise Lacken entsorgt werden mussten. Ressourcenverbrauch Die wesentlichen Hebel im Bereich der Materialeffizi- enz sind bei ASSMANN eine niedrige Verschnittquo- te im Bereich der maschinellen Vorfertigung und die Reduzierung von Produktionsausschuss durch Be- schädigungen. Die Verschnittquote ist von 15,71 % im Vorjahr auf 16,97 % in 2018 gestiegen. Bereits von 2016 auf 2017 war ein Anstieg zu verzeichnen. Die Ursache liegt in kleineren Losgrößen und einer stark gestiegenen Varianz an Dekoren, was zu erheblichen Einschränkungen bei der Schnittplanoptimierung führt. Wurden in 2016 insgesamt 42 unterschiedliche Dekore bearbeitet, waren es in 2017 bereits 50. In 2018 ist die Dekorvielfalt noch einmal um 12 neue Dekore auf 62 gestiegen. Die Erhebung des Produktionsausschus- ses kann aktuell noch nicht durchgängig durchgeführt werden. Da noch nicht für alle Komponenten Einzel- teilgewichte systemisch erfasst sind, kann aktuell kein zuverlässiger Wert ermittelt werden. Ein Projektteam befasst sich aktuell mit der durchgängigen Abbildung von Komponentengewichten. Dies bildet die Basis für eine zukünftige Erfassung des Ausschusses nach Ma- terialarten. Frischwasser/Abwasser Der Wasserverbrauch resultiert zum überwiegen- den Anteil aus dem Bedarf des Sanitärbereichs und wird durch das öffentliche Wassernetz gedeckt. Wie in der Input-Output-Bilanz ersichtlich, werden nur geringe Mengen für die Fahrzeugwäsche sowie als Reinigungswasser für die Leimmaschinenreinigung verwendet. Wie in der Genehmigung nach Wasser- haushaltsgesetz (WHG) vorgesehen, wird der Öl- abscheider am Lkw-Waschplatz (nur Fahrzeugwä- sche) regelmäßig gewartet und extern überprüft. Der Frischwasserverbrauch wurde im Jahr 2018 in Bezug auf die Produktionsmenge um 33,2 % gesenkt. Diese starke Reduzierung ist mit dem unerkannten Wasser- rohrbruch und dem damit zusammenhängenden gro- ßen Wasserverlust in 2017 zu erklären. Doch auch im Vergleich zu 2016 konnte der Wasserverbrauch um 10,9 % gesenkt werden. Dies ist insbesondere auf die gestiegene Mitarbeiterproduktivität zurückzuführen. Notfallvorsorge / Brandschutz Mögliche Brandrisiken im Unternehmen sind durch Gefährdungsanalysen nach Betriebssicherheitsver- ordnung identifiziert und werden kontinuierlich ver- ringert. Regelmäßige Kontrollen der Feuerlöscher, der Brandmeldezentrale und der Sprinkleranlagen, eine Brandschutzordnung, Ersthelferunterweisungen, Notfallübungen, Inspektionen der technischen Ein- richtungen (besonders auch der elektrischen) sind nur einige Beispiele für die ständigen Maßnahmen zur Brand- und Unfallverhütung. Darüber hinaus unterhält das Unternehmen eine eigene Werksfeuerwehr. Auch hier finden regelmäßige Übungen statt, um größtmög- liche Sicherheit für einen Ernstfall zu haben. In 2018 4 9

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N nahmen getroffen, um die geltenden Regeln wie beispielsweise die Gefahrstoffverordnung und die Betriebssicherheitsverordnung einzuhalten. Hier- zu zählen beispielsweise Gefährdungsanalysen am Arbeitsplatz, Messungen am Arbeitsplatz, Unter- weisungen, die Suche nach Ersatzstoffen, Lösemit- telbilanzen (VOCs) und die Reduzierung der Einsatz- mengen. Die 31. BImSchV macht hier unter anderem klare Vorgaben bezüglich der zulässigen VOC-Emis- sionen. Die Vorgaben dieser Verordnung werden bei ASSMANN bereits seit 2010 unterschritten. Da ASSMANN den Echtholzbereich und damit die Lackierung zum Jahreswechsel 2018/19 einstellt, sind hier im folgenden Jahr geringere Umweltauswirkungen zu erwarten. Unsere Anlagen werden entsprechend den Vorgaben der Verordnung über Anlagen zum Um- gang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) geprüft und bei Bedarf bei den zuständigen Behörden angezeigt. Emissionen Aufgrund der genehmigungsbedürftigen Feuerungs- anlage nach der 4. BImSchV liegt das besondere Au- genmerk auf den Emissionen. Wie in diesem Bericht auf Seite 76 dargestellt, liegen sämtliche aktuellen Messwerte unter den erlaubten Grenzwerten. Durch den Einsatz von Bearbeitungsmaschinen entsteht ein Lärmpegel, der durch regelmäßige Messungen beob- achtet und, wenn möglich, verringert wird. Wo dies nicht möglich ist, wird Gehörschutz bereitgestellt. Die Bestimmungen der Lärm- und Vibrationsrichtli- nien werden eingehalten. Da unser Unternehmen in einem Gewerbegebiet mit direkt benachbarter Wohn- bebauung liegt, ist der Aspekt Außenlärm als relevant einzustufen. Bislang traten hier keine Probleme auf, dennoch wird derzeit ein Lärmschutzkonzept für das Gesamtwerk entwickelt. Energieverbrauch ASSMANN verbrauchte 4.166,69 MWh Strom im Jahr 2018. Der Verbrauch von elektrischer Ener- gie im Verhältnis zur Produktionsmenge ist im Ver- gleich zum Vorjahr um 9,2 % von 134,65 kWh / t auf 122,27 kWh / t gesunken. Diese Entwicklung ist auf drei wesentliche Punkte zurückzuführen: Die Über- gangsfertigung der Korpusmöbel wurde sukzessive heruntergefahren, da mehr Möbel auf der neuen Kor- pusmöbellinie gefertigt werden können. Darüber hi- naus ist der Anteil an Dreischichtarbeit im Jahr 2018 im Vergleich zu 2017 leicht rückläufig. Außer- dem machen sich Energieeinsparungen in Beleuch- tung und bei der Druckluftanlage positiv bemerkbar. Durch die weitergeschrittene Umrüstung der Be- leuchtung werden jährlich fast 82.000 kWh einge- spart und die neue Druckluftanlage brachte auch noch einmal 92.000 kWh. Wir untersuchen weiter- hin alle verbrauchenden Einheiten im Unternehmen auf potenzielle Einsparungen, um daraus gegebe- nenfalls Maßnahmen zur Reduzierung einzuleiten. Zu diesem Zweck wurde ein Energiemanagement- system nach Vorgaben der ISO 50001 implemen- tiert, welches wir jedoch nicht zertifizieren lassen. 5 0 9,2 % WENIGER ELEKTRISCHE ENERGIE VER- BRAUCHT ALS IM VORJAHR Bewertungen von Umweltaspekten Seit der erstmaligen EMAS-Validierung (1996) werden sowohl die direkten als auch die indirekten Umweltas- pekte regelmäßig erfasst, untersucht und gegebenen- falls als Umweltziele in den Maßnahmenkatalog mit aufgenommen. Mithilfe einer internen Verfahrensan- weisung werden diese Umweltauswirkungen in einem festgelegten Systemansatz bewertet. Eine Bewer- tungsskala spiegelt dabei das „Umweltgefährdungs- potenzial“ wider. Werden bei einer hohen Bewertung mangelnde Statusfeststellungen erreicht, entstehen dadurch Umweltziele. Die definierten Umweltaspekte werden nach folgenden Kriterien bewertet: Qualitative Umweltproblematik Quantitative Umweltproblematik Kosten für das Unternehmen Einflussnahme Risiko von Unfällen Gesellschaftspolitische Diskussion Einhaltung der Rechtsvorschriften Neben der Herstellung am Standort fallen automatisch indirekte Umweltauswirkungen an. Die wichtigsten wer- den in den nächsten Abschnitten näher beschrieben.

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T TÄTIGKEIT MIT DIREKTER UMWELTAUSWIRKUNG Bereich Spezifikation Umweltauswirkung Zielfindungsnotwendigkeit Wert 2018 Wert 2017 Produktion Produktion, Verwalten Energieverbrauch Transport Fuhrpark intern Energieverbrauch Transport Fuhrpark Eigenauslieferungsanteil 2018: 34,7 % Emissionen Produktion Produktion, Werksverkehr, Betriebsgelände Emissionen Betriebsgelände Fuhrpark / Infrastruktur / Verkehr Bodenschutz Energieverbrauch Strom, Gas, Öl usw.: Als mengenmäßig größte Umweltaus- wirkung sind hier kontinuierliche Maßnahmen erforderlich. Dieselverbrauch des Assmann Fuhrparks: Zu erwartende Kostensteigerungen infolge politisch aktuell priorisierter zukünftiger Abgaben für CO2 Fahrzeugemissionen der eigenen Lkw-Flotte: Drohen- de Fahrverbote in Innenstädten und politisch aktuell priorisierte Abgabe für CO2 Entstehung von Emissionen wie z. B. Lärm, Staub, organisch und anorganischen Stoffen ohne Kesselhaus, Fuhrpark Verunreinigungsmöglichkeit von Böden durch schäd- liche Stoffe, z. B. wassergefährdende Stoffe durch Verkehr und Unfälle auf dem Betriebsgelände Produktion Produktion Produktion Produktion, Verwalten Risikobetrachtung: Brandfolgen Notfallvorsorge Wo besteht ein erhöhtes Brandrisiko? Produktion, Verwalten Risikobetrachtung: Auswirkungen von Überschwemmungen Notfallvorsorge Wo besteht ein erhöhtes Risiko bei Naturüberschwemmungen (keine Löschwasserbetrachtung)? Produktion, Verwalten Risikobetrachtung: Cyberangriffe Notfallvorsorge Wo besteht ein erhöhtes Risiko? Transport Fuhrpark extern ausgelieferter Anteil in 2018: 65,3 % Emissionen Drohende Fahrverbote in Innenstädten und politisch Fahrzeugemissionen der Spediteure: aktuell priorisierte Abgabe für CO2 Produktion Produktion Produktion Produktion, Verwalten Risikobetrachtung: Folgen von längerem Stromausfall > 5 Stunden und anderen Energieträgern, Kommunikation usw. Notfallvorsorge Wo besteht ein erhöhtes Risiko? Produktion Ressourcenverbrauch Dekorvielfalt und mengenmäßig nicht quantifizierbarer Steigender Verschnitt aufgrund hoher Ausschuss Produktion, Verwalten Risikobetrachtung: Folgen von Einbruch und Vandalismus Notfallvorsorge Wo besteht ein erhöhtes Risiko? Betriebsgelände Komplettes Betriebsgelände Biodiversität Versiegelung von Flächen, Verdrängungen von natürlicher Artenvielfalt, im Berichtszeitraum keine Veränderungen 121 122 114 114 88 76 76 73 66 56 55 55 55 54 54 50 28 Nicht sepa- rat bewertet, Gesamtwert inkl. Produktion 171 116 111 Nicht bewertet 50 86 41 55 54 5 1

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N TÄTIGKEIT MIT INDIREKTER UMWELTAUSWIRKUNG Prozess Tätigkeit mit Umweltauswirkung Beeinflussungsmöglichkeiten Umweltauswirkungen Beschaffung Beschaffung von Rohstoffen, Materialien, Handelsware und Dienstleistungen Auswahl der Materialien Lieferantenauswahl Rohstoffe / Komponenten / Handelsware Nachhaltigkeitseigenschaften von Rohstoffen, Halbzeugen und Handelsware Beschaffung, Transport upstream Transport in der gesamten Wertschöpfungskette Lieferantenauswahl Rohstoffe / Komponenten / Handelsware Energieverbrauch / Emissionen Beschaffung Entwicklung Beschaffung von Rohstoffen, Materialien, Handelsware und Dienstleistungen Lieferantenauswahl Rohstoffe / Komponenten / Handelsware Umweltleistung von Lieferanten und Dienstleistern Beschaffung von Rohstoffen, Materialien, Handelsware und Dienstleistungen Produktdesign und -entwicklung Abfall Transport downstream Transport der Produkte zum Kunden Lieferantenauswahl Dienstleister Energieverbrauch Beschaffung Beschaffung von Rohstoffen und Materialien Auswahl der Materialien Lieferantenauswahl Rohstoffe / Komponenten / Handelsware Energieverbrauch / Emissionen Entwicklung/ Design Bewertung von Materialien von Produkten und Einsatz von Betriebsstoffen Produktdesign und -entwicklung Ressourcenverbrauch Lebenszyklusphase Nutzung, Reparatur, Wiederverwendung, -verwertung Bewertung von Materialien von Produkten Produktdesign und -entwicklung Auswahl der Materialien Ressourcenverbrauch Beschaffung Beschaffung von Anlagen, Betriebsmittel und Dienstleister Lieferantenauswahl Maschinen / Anlagen / Gebäudetechnik Umweltleistung von Lieferanten und Dienstleistern Vertrieb, Kommunikation zum Kunden Reaktionen des Marktes Auswahl der Materialien Entwicklungsverhalten des Herstellers Lieferantenauswahl Rohstoffe / Komponenten / Handelsware Produktdesign und -entwicklung 5 2

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T Problemansprache Zielfindungsnotwendigkeit Werte 2018 Werte 2019 Eingesetzte erneuerbare Rohstoffe, eingesetztes Recyclingmaterial, Einhaltung der Menschenrechte, Einsatz von Konfliktmaterial Transparenz in der Lieferkette gewinnt zunehmend an Bedeutung: NAP-Wirtschaft und Menschenrechte, politisch priorisierte CO2-Abgaben Der Transport spielt in der Ökobilanzierung eine wichtige Rolle Die Internationalisierung von Beschaffungsstrategien macht eine Gesamtbe- trachtung der Lieferkette notwendig. Die Entscheidung zur verstärkten Inte- gration von Handelsware in das Produktspektrum wird den Trend fortsetzen. 273 260 Einhaltung von umweltrelevanter Gesetzgebung, Führen eines Umweltmanagementsystems Verantwortung für die Lieferkette wird gesellschaftlich stärker eingefordert 113 Verpackung (zum Kunden), Verwertung und Wiederverwendbarkeit Zunahme von Handelsware führt zu einer größeren Menge und Vielfalt an des Produkts nach dem Lebenszyklus Verpackungsmaterial Registrierungspflicht der stromverbrauchenden Möbel Entsorgungssysteme für Transportmaterial und Altmöbel sind anzupassen Fahrzeugemissionen der Spediteure: Drohende Fahrverbote in Innenstädten und politisch aktuell Ausstattung der Fuhrparks der Speditionen nicht bekannt, es liegen keine priorisierte Abgabe für CO2 Geringe Anzahl qualitativ hochwertiger Spediteure aktuellen Verbrauchskennzahlen vor Eingesetzte graue Energie* und Emissionen bei Herstellung Datenerhebung in der Lieferkette schwierig, viele Lieferanten können keine konkreten Daten liefern Der Materialeinsatz entscheidet wesentlich über die Umweltauswirkung. Ressourceneffizienz basiert auf dem Grundsatz „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“, um trotz geringem Materialeinsatz langlebige Produkte herzustellen Nachhaltige Entwicklung von Produkten mit Trennbarkeit und Identifizierbarkeit von Materialien End-of-Life-Betrachtung Neben der nachhaltigen Produktentwicklung und Berücksichtigung von wiederverwendbaren/-verwertbaren Materialien gewinnen Entsorgungs- konzepte als Dienstleistung an Bedeutung Einhaltung von umweltrelevanter Gesetzgebung, Führen eines Umweltmanagementsystems, Einhalten von ASSMANN Vorschriften auf dem Betriebsgelände Verantwortung für die Lieferkette wird gesellschaftlich stärker eingefordert; Sicherheitsaspekte auf dem Werksgelände Es ist möglich, dass der Markt das Thema Umwelt ignoriert, dann können „umweltgerechte“ Konstruktionsvorgaben nebensächlich werden. Der Markt fordert derzeit viele verschiedene Zertifikate. Das Unternehmen strebt im Jahr 2018 den Erhalt des FEMB- Nachhaltigkeitszertifikats für Möbel an. * Energie, die in der Prozesskette bei der Herstellung und des Transports von Komponenten und des fertigen Produkts aufgewendet wird 93 91 89 88 87 74 47 171 171 73 47 88 61 86 19 75 68 5 3

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N PRODUKTBEZOGENE UMWELTAUSWIRKUNGEN Entwicklung und Design Ganz entscheidend auf den Umweltschutz bei der Produktion und der späteren Nutzung bzw. der Ent- sorgung der Produkte wirkt sich die Konstruktion der zu produzierenden Teile aus. Werden falsche oder vom Unternehmen nicht gewünschte Ansätze schon beim Designauftrag eines neuen Möbelteils vorge- geben, hat das weitreichende Konsequenzen auf die Einflussfaktoren der Produktionsmethoden. Wird ein Produkt beispielsweise aus optischen Designgrün- den „material-verschwenderisch“ gestaltet, steigen die notwendigen Ressourcen. In den Pflichtenheften der Programmneuerungen werden umweltrelevante Anfor- derungen von Beginn an mit festgelegt. Beispiele sind: Sortenrein trennbare Werkstoffe Oberflächenbeschichtungen Werkstoffkennzeichnungen Zerlegbare Konstruktionen Verzicht auf bestimmte Werkstoffe, Inhaltsstoffe und Herstellungsverfahren wie z. B. PVC oder Chrom VI Stabilität und Lebensdauer der Produkte Emissionsarme Werkstoffe RAL UZ 38, emissionsarme Möbel aus Holzwerk- stoffen, und RAL ZU 117, emissionsarme Polstermöbel Die Nutzung der ASSMANN Produkte hängt von deren Konstruktion ab. Modular aufgebaute und stabil kons- truierte Systeme garantieren oft schon eine lange Le- bensdauer. Garantien auf die Nachlieferung von Einzel- teilen geben dem Endverbraucher die Sicherheit, ein Produkt möglichst lange nutzen zu können. Effizienz- steigerungen erzielen wir auch bei der modularen An- lieferung von Möbelteilen durch unsere Lieferanten. So erfolgt z. B. die Anlieferung von Stecksockeln in Einzel- teilen. Da diese platzsparender gepackt werden kön- nen als montierte Rahmen, kann ein erhebliches Lade- volumen auf dem Lkw eingespart werden – ca. 50 % der Transporte lassen sich auf diese Weise einsparen. Die Anlieferstrecke der Stecksockel beträgt ca. 650 km pro Weg, sodass wir insgesamt Einsparungen von ca. 55.000 gefahrenen Kilometern pro Jahr erzielen. Aktuell laufende Optimierungen der Ladungsträger sollen in Zukunft zwei Drittel der Fahrten überflüssig machen, damit wir die gefahrenen Kilometer dann um 75.000 reduzieren können. Verpackung, Transport und Nutzung der Produkte Der Anteil der Eigenauslieferung von Produkten von ca. 35 % und die eng mit dem Hause ASSMANN ver- bundenen Fremdspeditionen erlauben es, weitestge- hend auf eine Verpackung zu verzichten. Leider ist das aus qualitativen Gründen nicht immer möglich. Bei ei- nigen Produkten muss eine zusätzliche Verpackung eingesetzt werden. Diese beschränkt sich aber auf maximal drei Werkstoffe: Pappe, Kunststofffolie und ein Schaummaterial zum Kantenschutz (FCKW- und H-FCKW-frei). Nach Möglichkeit wird das Schaum- material nach der Auslieferung vom eigenen Fuhrpark 5 4

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T wieder mitgebracht und kann somit wiederverwendet werden. Die Verpackungsverordnung fordert ein Rück- nahmesystem für die eingesetzten Verpackungen. Im eigenen Fuhrpark erfüllt ASSMANN diese Verordnung durch den Einsatz wiederverwendbarer Decken und Schaumstoffkissen. Darüber hinaus wird die Verpa- ckung aller unserer Produkte zu nahezu 100 % über einen externen Dienstleister einer umweltgerechten Verwertung zugeführt. Damit sind alle Anforderungen der Verpackungsverordnung erfüllt. Modernisierung der Lkw-Flotte Unsere Lkw-Flotte wurde komplett auf Fahrzeuge der Euronorm 6 umgestellt. Durch die Umstellung auf ein Leasingkonzept sind wir in der Lage, alle fünf Jahre auf den aktuellen Stand der Technik zu wechseln. Noch sind nicht alle bestehenden Fahrzeuge Teil des Leasingkonzepts. Die Umstellung der gesamten Flot- te soll bis 2021 abgeschlossen sein. Den Transport übernimmt zu ca. 35 % (2018) der werkseigene Fuhr- park. Der Verbrauch und die Fahrkilometerleistungen werden durch das Umweltmanagementsystem kon- trolliert. Somit wird unnötigem Kraftstoffverbrauch vorgebeugt. Neun Lkw wurden mit Spoilern ausge- stattet. Je nach Fahrzeug ließen sich mit dieser Maß- nahme ca. 1 bis 1,5 l Diesel auf 100 km einsparen. Mittlerweile wurden alle unsere Lkw mit dem Flotten- managementsystem „Fleetboard“ der Firma Daimler Fleet-Board GmbH ausgerüstet. Es ermöglicht eine wirtschaftliche Steuerung von Nutzfahrzeugen. Mit seiner Hilfe lassen sich alle Logistikprozesse effizi- ent managen, wodurch Treibstoff und somit Kosten wie auch CO2-Emissionen eingespart werden. Seit 2016 ist das System fester Bestandteil des gesamten Fuhrparks von ASSMANN. Fleetboard zeichnet das Fahrverhalten des Fahrers auf und wertet es in ver- schiedenen Punkten aus, etwa gefahrene Kilometer, den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch oder den Ausstoß von CO2-Emissionen. Diese Aufzeichnun- gen werden gespeichert, um detailreiche Statistiken zu erstellen. Es werden monatliche Zeitraumanalysen durchgeführt, hinter denen eine Bewertung der Fahr- weise eines Lkw-Fahrers steht. Mithilfe eines Noten- systems von 0 (sehr stark verbesserungsbedürftig) bis 10 (optimal) kann dem Fahrer seine Fahrweise anhand einer Zahl verdeutlicht werden. Die Zahl wird aus 50 verschiedenen Punkten seines Fahrverhaltens und des Kraftstoffverbrauchs errechnet. Neben der monat- lichen Zeitraumanalyse wird ein Fahrerreport erstellt, der jedem Fahrer die Note seiner Fahrweise offenlegt und ihm Vorschläge zum Erreichen einer besseren Note unterbreitet. Auf Basis der Fleetboard-Ergeb- nisse wurde eine Prämie für die drei Fahrer mit dem effizientesten Fahrstil eingeführt. Zusätzlich verfügen unsere Lkw über Fahrassistenzsysteme, die durch vo- rausschauendes Fahren weitere Reduzierungen des Kraftstoffverbrauchs ermöglichen. Durch die Gesamt- summe an Maßnahmen konnte der Durchschnittsver- brauch der Lkw-Flotte um 10 % von 26,06 l/100 km im Jahr 2017 auf 23,36 km/100 km im Jahr 2018 gesenkt werden. Bei ähnlicher Kilometerleistung der Flotte beträgt die absolute Einsparung fast 52.000 l Diesel. 5 5

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N 5 6 5 6 Auswahl und Vergabe von Lieferantenaufträgen Die Unternehmensphilosophie von ASSMANN stützt sich darüber hinaus auf partnerschaftliche Zusam- menarbeit mit den Lieferanten. Dies gilt auch für den Umweltschutz. Lieferantenauswahl, Lieferantenbewertung Da die Fertigungstiefe im Hause ASSMANN relativ gering ist, spielen die Lieferanten in Bereichen des Umweltschutzes eine tragende Rolle. Ein relevan- tes Kriterium ist auch die Entfernung zum Standort Melle. 2018 haben 82 % der Anlieferungen einen Anlieferweg von weniger als 250 km zurückgelegt. 56 % der Anlieferungen kamen aus einem Umkreis von weniger als 100 km. Die Lieferantenauswahl wird in einem Team von Mitarbeitern aus den Abtei- lungen Qualität, Materialwirtschaft, Produktion, Ein- kauf, Umweltschutz und Nachhaltigkeit gemeinsam durchgeführt. Jeder der Genannten macht sich ein unabhängiges, detailliertes Bild über den zukünfti- gen Lieferanten. Die Vorgehensweise wird durch das Qualitätsmanagementsystem In einem Selbstauskunftsbogen, den der potenzielle Lieferant ausfüllen muss, wird die umweltrelevante Leistungs- bereitschaft eines zukünftigen Lieferanten abgefragt und bei einem Lieferantenaudit kontrolliert. Fragen zu Menschenrechten, Arbeits- und Sozialbedingungen gehören ebenfalls zu den behandelten Themen. Alle seit 2016 neu hinzugenommenen Lieferanten sind mit dem Selbstauskunftsbogen hinsichtlich der ge- nannten Aspekte überprüft worden und haben den Verhaltenskodex für Lieferanten unterzeichnet. Zudem festgelegt.

haben Lieferantenbesuche stattgefunden, bei denen die Richtigkeit der Angaben überprüft wurde. Die Lie- ferantenbewertung wird mit einem eigens erstellten System monatlich von den oben genannten Berei- chen bei den 20 wichtigsten Lieferanten durchgeführt, was 18,5 % unserer Lieferanten entspricht. Das Team zur Beurteilung unserer Lieferanten verlieh die Aus- zeichnung zum besten Lieferanten 2018 an die Firma Schickling. Der Umweltmanagementbeauftragte und die Sicherheitsfachkraft bilden die Kennzahlen nach folgenden Kriterien: Standortauswirkungen beim Lieferanten anhand des Selbstauskunftsbogens und Betriebsbe- sichtigungen bei den Lieferanten Auskunftswilligkeit über Inhaltsstoffe von Vor- produkten Transportvorgaben der Lieferanten: Befüllungs- grad der Lkw, Beschädigungen beim Transport Verpackungen der Produkte: Einweg- oder Mehrwegsysteme, Verpackungsmengen, Verpackungsarten Lieferantenaudits mit konkreten Zielvereinbarungen Kontrolle der Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter wie Arbeitssicherheit in der Produktion Arbeitszeitenregelung Management von Unterweisungen im Arbeitsschutz Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen Berücksichtigung der Ergonomie bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T 5 7 5 7

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N Input: Material MATERIALVERBRAUCH IN T 2018 2017 2016 2015 Produktmaterial Summe Spanplatte E1-Qualität1 Furnier1 30.459,63 19.996,90 3,94 Metall (Gestelle, Sockel und Einlegeböden) 8.955,71 Zink Aluminium Glas Sonstige Kunststoffe Kunststoffe (PP wie Rollläden, Abschluss- leisten und Kantenumleimer) 149,27 359,17 33,87 443,20 517,57 26.259,70 23.528,79 23.631,06 18.044,292 16.387,222 16.874,61 8,01 7.057,12 130,72 256,57 14,88 399,89 348,23 7,02 7,28 6.089,61 5.560,05 119,31 287,82 10,42 321,49 305,90 118,66 261,96 9,67 296,35 502,48 Abfall Holz, Metall, Kunststoff, Glas 3.013,63 2.887,48 2.444,25 2.678,31 Materialeinsatzquote 0,98 0,99 0,97 1,043 1 Erneuerbare Materialien 2 Korrektur des Vorjahreswerts durch Anpassung des spezifischen Eigengewichts bei einem Spanplattenlieferanten 3 Wert größer 1 ergibt sich aus der Verwendung des Produktportfolios aus 2018 5 8

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T HILFS- UND BETRIEBSSTOFFE IN T Gesamtmenge VOCs1 Reiniger für Oberflächen davon VOCs: Lacke davon VOCs: Beizen davon VOCs: Verdünnung davon VOCs: Härter davon VOCs: Reiniger zum Beschichten von Kanten davon VOCs: Leime 2018 1,85 0,65 0,65 1,12 0,83 0,05 0,00 0,17 0,17 0,13 0,05 0,31 0,15 9,71 2017 2016 2015 3,21 0,42 0,42 2,95 2,10 0,13 0,00 0,34 0,34 0,29 0,12 0,39 0,23 8,11 3,31 0,80 0,80 2,42 1,74 0,13 0,05 0,34 0,34 0,21 0,10 0,46 0,28 7,36 2,41 0,90 0,90 2,81 1,54 0,10 0,01 0,17 0,17 0,22 0,09 0,55 0,24 7,52 1 Volatile Organic Compounds = organische Lösemittel, auf welchen ein besonderer Fokus liegt, um die bis 2007 einzuhaltenden Vorgaben aus der 31. BImSchV vorfristig zu erfüllen VERPACKUNGSMATERIALVERBRAUCH IN T Gesamt Verpackungsmaterial [kg/PMt] Pappe Folie Schaumstoff 2018 121,89 3,58 115,45 3,94 2,50 2017 107,56 3,67 101,53 3,29 2,74 2016 94,00 3,52 88,56 2,92 2,52 2015 132,00 4,50 97,46 2,28 2,14 5 9

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N Wasser und Energie 2018 2017 2016 2015 4.166.689,00 3.944.116,00 3.534.692,00 3.517.487,00 7.481,67 47.820,13 45.102,17 Gas (Ausstellungsgebäude) 103.389,00 113.042,00 103.158,00 ENERGIE IN KWH Strom Heizöl Holzspäne in t Holzspäne in kWh 1.282,71 1.304,29 1.344,33 6.057.232,49 6.159.131,55 6.348.234,75 6.127.814,87 44.711,33 76.739,00 1.297,65 Treibstoffe für die werkseigene Lkw-Flotte in l 369.578,10 421.387,46 436.572,45 453.755,24 Treibstoffe für Lkw-Flotte in kWh 4.324.063,77 4.930.233,28 5.107.897,67 5.361.504,41 WASSER IN M³ Gesamt Frisch-/Abwasser Sanitäres Abwasser Fahrzeugwäscheabwasser Wasser zum Reinigen einer Leimmaschine (wird als Abfall entsorgt) 2018 1.485,00 1.479,78 153,00 2017 1.888,00 1.874,38 139,00 2016 1.528,00 1.520,40 278,00 2015 1.528,00 1.520,40 278,00 5,22 13,62 7,60 7,60 6 0

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N Output: Produzierte Möbel PRODUKTE IN T Schreibtische Container Sideboards Wandschränke Trennwände Zubehör Schreibtisch Sonstige Gesamt 2018 2017* 2016* 2015 14.622,93 11.683,32 10.805,55 10.082,86 4.180,19 6.649,44 4.486,86 13,08 326,06 3.750,70 5.950,66 4.113,72 4,89 392,03 3.498,50 5.214,69 3.758,12 10,71 412,55 3.309,35 4.802,72 3.544,17 11,55 416,94 3.797,84 3.395,58 2.996,25 3.092,78 34.076,38 29.290,90 26.696,37 25.260,37 * Werte zu Vergleichszwecken der überarbeiteten Gewichtsermittlung angepasst Wertschöpfung Umsatz [T] Wertschöpfung Investitionen [T] Eigenkapitalquote 6 2 2018 129.050 38.101 3.853 65 % 2017 112.685 30.898 3.247 67 % 2016 105.888 30.899 2.258 71 % 2015 96.057 23.458 2.424 72 %

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T Marktabdeckung und Kundenstruktur GEBIETE IN TAUSEND EURO Deutschland Export Gesamt KUNDENSTRUKTUR IN % Fachhandel Endkunden Gesamt KENNZAHLEN Umsatz in Tausend Euro Mitarbeiter (inkl. Azubis am 31.12.2018) Arbeitsstunden Möbelstücke Eigenkapitalquote 2018 116.685 12.365 129.050 2018 91 9 100 2018 129.050 371 727.343 514.536 65 % 2017 102.905 9.780 112.685 2017 92 8 100 2017 112.685 343 601.202 464.166 67 % 2016 95.429 10.459 105.888 2016 91 9 100 2016 105.888 326 537.722 440.145 71 % 2015 88.737 7.320 96.057 2015 90 10 100 2015 96.057 315 536.229 410.932 72 % 6 3

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N Abfall EINZELDARSTELLUNG DER ABFÄLLE IN T Abfallgemische aus Sandfanganlagen und Öl-/Wasserabscheidern Aktenvernichtung Altöl: nicht chlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle auf Mineralölbasis Aluminium Aufsaug- und Filtermaterialien (einschließlich Ölfilter a.n.g.; Wischtücher und Schutzkleidung, die durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind Baustellenabfall Elektronikschrott Farb- oder Lackschlämme, die organische Lösemittel oder andere gefährliche Stoffe enthalten Farben, Druckfarben, Klebstoffe und Kunstharze, die gefährliche Stoffe enthalten Folie Frostschutzmittel, die gefährliche Stoffe enthalten Gefährliche Stoffe enthaltende Gase in Druckbehältern (einschließlich Halonen) Gemischte Siedlungsabfälle 6 4 2018 - 7,055 0,085 1,020 2017* 3,460 8,690 0,280 - 2016* - 1,170 - - 2015 - 4,275 0,300 - 0,220 0,325 0,600 0,030 2,580 - 3,259 - 19,180 0,527 0,071 27,800 - - - - 3,387 9,095 - 16,460 - - 33,720 0,126 17,120 0,407 0,052 34,720 - 0,920 1,623 - 17,700 - 0,039 29,340

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T EINZELDARSTELLUNG DER ABFÄLLE IN T Gummiabfälle Heizöl und Diesel Holzabfälle extern Holzabfälle intern Klebstoff- und dichtmassenhaltige Schlämme Kunststoff Leuchtstoffröhren und andere quecksilberhaltige Abfälle Lösemittel Metalle gemischt Öliges Wasser aus Öl-/Wasserabscheidern Pappe und Papier Rost und Kesselasche Sperrmüll Umreifungsbänder Verpackungen, die Rückstände gefährlicher Stoffe enthalten 2018 0,140 - 1.651,820 1.282,708 5,220 3,680 0,122 - 55,080 0,250 122,180 30,780 1,840 8,140 - 2017* 2016* - - 1.516,090 1.304,287 13,620 - 0,145 - 50,640 - 112,760 28,680 - 6,780 - - - 1.068,500 1.312,850 7,600 - 0,222 0,005 45,780 - 90,840 31,300 - 8,620 - 2015 - 0,840 1.303,620 1.297,650 14,280 5,180 0,175 - 54,160 - 108,320 27,820 - 5,980 0,100 Summe 3.223,757 3.099,324 2.629,007 2.872,352 6 5

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N VERSCHNITT 8-mm-Material Eingesetztes Material [m³] Verschnittmenge [m³] Verschnittanteil [%] 16-mm-Material Eingesetztes Material [m³] Verschnitt bei 16-mm-Material [m³] Verschnitt bei 16-mm-Material [%] 19-mm-Material Eingesetztes Material [m³] Verschnitt bei 19-mm-Material [m³] Verschnitt bei 19-mm-Material [%] 25-mm-Material Eingesetztes Material [m³] Verschnitt bei 25-mm-Material [m³] Verschnitt bei 25-mm-Material [%] Gesamtverschnitt [%] DEKORE Anzahl eingesetzte Dekore 6 6 2018 2017* 2016* 2015 514,21 121,21 23,58 % 595,38 111,79 18,78 % 2.585,11 408,29 15,74 % 4.467,41 743,61 16,68 % 530,35 111,30 20,99 % 548,04 92,91 16,95 % 2.380,03 342,20 14,38 % 4.445,84 695,07 15,63 % 463,70 91,10 19,65 % 492,22 75,26 15,29 % 1.898,91 256,53 13,51 % 4.490,60 671,58 14,96 % 495,70 95,98 19,36 % 453,45 71,90 15,86 % 1.904,07 246,13 12,93 % 4.772,74 752,80 15,77 % 16,97 % 15,71 % 14,90 % 15,30 % 2018 61 2017 50 2016 42 2015 33

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T EMISSIONSMESSWERTE AUS DER HOLZVERBRENNUNG Grenzwerte vom GAA Osnabrück vom 09.12.2003 Messung vom 09.11.2019 (Mittelwerte) Messung vom 05.11.2016 (Mittelwerte) Messung vom 23.11.2013 (Mittelwerte) Messung vom 20.11.2010 (Mittelwerte) Messung vom 10.02.2007 (Mittelwerte) Staub CO NOx Gesamt C 50,000 mg / m3 6,000 mg / m3 3,900 mg / m3 0,600 mg / m3 1,300 mg / m3 9,300 mg / m3 0,150 g / m3 0,110 g / m3 0,102 g / m3 0,065 g / m3 0,0910 g / m3 0,044 g / m3 0,400 g / m3 0,15 g / m3 0,131 g / m3 0,316 g / m3 0,2390 g / m3 0,330 g / m3 10,000 mg / m3 2,000 mg / m3 1,900 mg / m3 1,700 mg / m3 7,000 mg / m3 1,500 mg / m3 IN DAS ÖFFENTLICHE KANALSYSTEM EINGELEITETE ABWÄSSER 2018 1.479,8 6 7

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N Kernindikatoren KERNINDIKATOREN NACH EMAS III FÜR DAS JAHR 2018 ANHANG IV NR. C, 2 B: ERKLÄRUNG Energieart Zahl A Input Einheit Zahl B Output1 Einheit nach EMAS III Zahl R Verhältnis A/B Energieeffizienz Wärmeenergie-Verbrauch Heizölverbrauch Gasverbrauch Spanplattenreste-Verbrauch Summe Wärmeenergie-Verbrauch Anteil erneuerbare Energien im Wärmebereich–Verbrauch [%] Wärmeenergie-Erzeugung Spanplattenreste-Verbrauch zu 100 % Eigenverwendung Nettoeinsatz Wärmeenergie Elektrische Energie Verbrauch elektrische Energie Summe Verbrauch elektrische Energie Anteil erneuerbare Energien im Wärmebereich [%] 1 PMt = Produktionsmengen Tonnen 2018 6 8 Stromverbrauch erneuerbar erneuerbar 100,00 % fossil fossil erneuerbar 7,48 103,39 6.057,23 6.168,10 erneuerbar 98,20 % erneuerbar 6.057,23 6.168,10 4.166,69 4.166,69 MWh MWh MWh MWh MWh MWh MWh MWh 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 - 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 - t t t t - t t t t - 0,00 0,00 0,18 0,18 - 0,18 0,18 0,12 0,12 -

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N KERNINDIKATOREN NACH EMAS III FÜR DAS JAHR 2018 ANHANG IV NR. C, 2 B: ERKLÄRUNG Energieart Zahl A Input Einheit Zahl B Output Einheit nach EMAS III Zahl R Verhältnis A / B Erzeugung elektrische Energie Erzeugter Strom durch eine Fotovoltaikanlage für 100 % Einspeisung ins öffentliche Stromnetz erneuerbar Summe Erzeugung elektrische Energie Nettoeinsatz elektrische Energie Gesamtenergieeinsatz Betrieb brutto 34,02 34,02 4.132,67 10.334,79 Anteil erneuerbare Energien im Betrieb [%] erneuerbar 98,93 % Gesamtenergieeinsatz Betrieb netto 10.300,77 Dieselverbrauch eigene Lkw-Flotte fossil 4.324,06 Gesamtenergieeinsatz inkl. Fuhrpark brutto Anteil erneuerbare Energien inkl. Fuhrpark [%] erneuerbar Gesamtenergieeinsatz inkl. Fuhrpark netto 14.658,86 69,75 % 14.624,83 MWh MWh MWh MWh MWh MWh MWh 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 - 34.076,38 11.926,73 34.076,38 - MWh 34.076,38 t t t t - t t t - t 0,00 0,00 0,12 0,30 - 0,30 0,36 0,67 - 0,66 ENERGIEVERBRAUCH ELEKTRISCHE ENERGIEN in kg/PMt ENERGIEVERBRAUCH WÄRMEENERGIE in kWh/PMt 7 0

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N KERNINDIKATOREN NACH EMAS III FÜR DAS JAHR 2018 ANHANG IV NR. C, 2 B: ERKLÄRUNG Energieart Zahl A Input Einheit Zahl B Output Einheit nach EMAS III Zahl R Verhältnis A / B 19.996,90 8.955,71 3,94 149,27 359,17 33,87 960,77 30.459,63 1.485,00 153,00 1.326,78 5,22 t t t t t t t t m3 m3 m3 m3 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 t t t t t t t t t t t t 0,59 0,26 0,00 0,00 0,01 0,00 0,03 0,89 0,04 0,00 0,04 0,00 Materialeffizienz Holzverbrauch Stahlverbrauch Furnier Zink Aluminium Glas Kunststoffe Summe Wasser Frischwassereinsatz in Summe Fahrzeugwäsche Sanitäres Frischwasser Produktionswasser 7 2

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N KERNINDIKATOREN NACH EMAS III FÜR DAS JAHR 2018 ANHANG IV NR. C, 2 B: ERKLÄRUNG Abfall Summe gefährlicher Abfall Summe ungefährlicher Abfall Summe Gesamtabfall Abfallgemische aus Sandfanganlagen und Öl-/Wasserabscheidern Aktenvernichtung Altöl: nicht chlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle auf Mineralölbasis Aluminium Aufsaug- und Filtermaterialien einschließlich Ölfilter a.n.g.; Wischtücher und Schutzkleidung, die durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind Baustellenabfall Elektronikschrott Farb- oder Lackschlämme, die organische Lösemittel oder andere gefährliche Stoffe enthalten Farben, Druckfarben, Klebstoffe und Kunstharze, die gefährliche Stoffe enthalten Folie Frostschutzmittel, die gefährliche Stoffe enthalten Gefährliche Stoffe enthaltende Gase in Druckbehältern (einschließlich Halonen) 130508* 150101 130205* 170402 150202* 170904 160214 080113* 200127* 150102 160114* 160504* 0,00 7,06 0,09 1,02 0,22 2,58 0,00 3,26 0,00 19,18 0,53 0,07 * Gefährliche Abfälle 7 4 AVV-Nr. Zahl A Input Einheit Zahl B Output - - - 4,53 1.936,52 1.941,05 t t t t t t t t t t t t t t t 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T Einheit nach EMAS III Zahl R Verhältnis A / B Einheit nach EMAS III Umrechnung 2018 Umrechnung 2017 Umrechnung 2016 Einheit t t t t t t t t t t t t t t t 0,00 0,06 0,06 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t 0,13 56,83 56,96 0,00 0,21 0,00 0,03 0,01 0,08 0,00 0,10 0,000 0,56 0,02 0,00 0,26 61,02 61,28 0,12 0,30 0,01 0,00 0,01 0,00 0,00 0,12 0,000 0,56 0,00 0,00 0,39 48,91 49,30 0,00 0,04 0,00 0,00 0,02 0,00 0,00 0,34 0,005 0,64 0,02 0,00 kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t 7 5

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N Abfall (Fortsetzung) KERNINDIKATOREN NACH EMAS III FÜR DAS JAHR 2018 ANHANG IV NR. C, 2 B: ERKLÄRUNG AVV-Nr. Zahl A Input Einheit Zahl B Output Gemischte Siedlungsabfälle Gummiabfälle Holzabfälle extern Klebstoff- und dichtmassenhaltige Schlämme Kunststoff Leuchtstoffröhren und andere quecksilberhaltige Abfälle Lösemittel Metalle gemischt Öliges Wasser aus Öl-/Wasserabscheidern Pappe und Papier Rost und Kesselasche Sperrmüll Umreifungsbänder Verpackungen, die Rückstände gefährlicher Stoffe enthalten * Gefährliche Abfälle 7 6 200301 070299 030105 150103 170201 200138 080412 150102 200121* 200113* 170407 130507* 150101 100101 200307 150102 150110* 27,80 0,14 1651,82 5,22 3,68 0,12 0,00 55,08 0,25 122,18 30,78 1,84 8,14 0,00 t t t t t t t t t t t t t t 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T Einheit nach EMAS III Zahl R Verhältnis A / B Einheit nach EMAS III Umrechnung 2018 Umrechnung 2017 Umrechnung 2016 Einheit t t t t t t t t t t t t t t 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t 0,82 0,00 1,15 0,00 1,30 0,00 48,47 51,76 40,02 0,15 0,11 0,004 0,00 1,62 0,01 3,59 0,90 0,05 0,24 0,00 0,46 0,00 0,005 0,00 1,73 0,00 3,85 0,98 0,00 0,23 0,00 0,28 0,00 0,008 0,00 1,71 0,00 3,40 1,17 0,00 0,32 0,00 kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t 7 7

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N Darstellung relevanter Abfälle in Bezug zur Produktionsmenge In den nachfolgenden Grafiken geben wir einen Über- blick über Abfallarten, die für unsere Produktion be- sonders relevant sind. Wir zeigen sie in Relation zur produzierten Tonne Produkt. Dadurch erreichen wir eine genauere Nachverfolgbarkeit der eingesetzten Mengen und der angepeilten Einsparungen. Zu den wichtigsten Abfallarten gehören Holzabfälle. Diese fal- len zwangsläufig in unserem Kerngeschäft an, sodass wir bestrebt sind, durch laufende Optimierungsmaß- nahmen im Verschnitt diese Mengen zu reduzieren. Da wir außerdem Holzreste zur Wärmegewinnung verbrennen, gehören Rost- und Kesselasche eben- falls zu den relevanten Abfällen bei ASSMANN. Durch unseren Echtholzbereich, die Montage und Kantenbe- arbeitung ist der Verbrauch von Klebstoffen und Dicht- massen relativ hoch, sodass auch in diesem Bereich nennenswerte Abfallmengen anfallen. Auch für die Abfälle aus Anlieferungsverpackungen gilt dies, hier verfolgen wir weiterhin unser Ziel, Verpackungsmate- rial zu reduzieren. Unsortierte Abfälle werden als ge- mischte Siedlungsabfälle gesammelt und können nur eingeschränkt dem Recycling zugeführt werden. Aus diesem Grund möchten wir die Mengen an gemisch- ten Siedlungsabfällen verringern. Bei Abfällen, die als gefährliche Abfälle nach dem Basler Übereinkommen erfasst werden, ist unser Bestreben, die Mengen wei- testgehend zu reduzieren, besonders hoch. 7 8 PRODUKTIONSMENGE ABSOLUT PMt HOLZABFÄLLE in t/PMt ROHSTOFFVERBRAUCH (SPANPLATTE) in t/PMt

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T SUMME GEFÄHRLICHER ABFALL in kg/PMt GESAMTABFALLMENGE in kg/PMt ROST- UND KESSELASCHE in kg/PMt GEMISCHTE SIEDLUNGSABFÄLLE in kg/PMt FOLIE, KUNSTSTOFF UND UMREIFUNGSBÄNDER (AVV-NR. 150102) in kg/PMt KLEBSTOFF- UND DICHTMASSENHALTIGE SCHLÄMME in kg/PMt * Durch unseren Echtholzbereich, die Montage und Kantenbearbeitung ist der Verbrauch von Klebstoffen und Dichtmassen relativ hoch, sodass auch in diesem Bereich nennenswerte Abfallmengen anfallen. Für die Zukunft ist hier ein Rückgang zu erwarten, da die Echtholzfertigung zum Jahresende 2018 an einen Zulieferer ausgelagert wurde. Im Jahr 2019 wird der Wert aufgrund der Entsorgung von Restbeständen jedoch ansteigen. 7 9

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N KERNINDIKATOREN NACH EMAS III FÜR DAS JAHR 2018 ANHANG IV NR. C, 2 B: ERKLÄRUNG Zahl A Input Einheit Zahl B Output Einheit nach EMAS III Biologische Vielfalt Flächenverbrauch bebauter Flächen Grün Versiegelt Emissionen Eigener Fuhrpark CO2-Emissionen1,2 VOC Ölheizung CO2-Emissionen Gasheizung CO2-Emissionen (Ausstellungsgebäude) Holzheizung CO2 3 Holzheizung CO Holzheizung SO2 Holzheizung NOX Holzheizung Staub CH4 N2O HFC PFC SF6 NF3 26.488,00 20.174,00 27.052,00 1.086,56 1,85 1,82 20,84 2.475,77 1,46 0,00 1,87 0,06 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 m2 m2 m2 34.076,38 34.076,38 34.076,38 t t t t t t t t t t t t t t 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 34.076,38 t t t t t t t t t t t t t t t t t 1 Eigenanteil Lkw-Flotte 34,76%; 2 Berechnungsfaktor: 2,94 kg/l Diesel aus: Carbon Footprint – Teilgutachten: Monitoring für den CO2-Ausstoß in der Logistikkette (Umweltbundesamt); 3 Die Verbrennung von Holz ist CO2-neutral 8 0

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T Zahl R Verhältnis A / B Einheit nach EMAS III Umrechnung 2018 Umrechnung 2017 Umrechnung 2016 Einheit 0,78 0,59 0,79 0,00 0,00 0,00 0,07 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 m2/t m2/t m2/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t t/t 0,78 0,59 0,79 0,05 0,05 0,61 72,65 0,04 0,00 0,06 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,90 0,69 0,92 0,11 0,40 0,78 86,93 0,05 0,00 0,07 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,99 1,01 0,76 0,09 0,41 0,78 95,42 0,06 0,00 0,07 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 m2/t m2/t m2/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t kg/t 8 1

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N Nachhaltigkeits- und Umweltprogramm 2018: Ergebnisse & Erfolge SDGS SCHWERPUNKT MASSNAHME ERGEBNIS Senkung der verkehrsbedingten Emissionen: Bei der Anschaf- fung von Dienstfahrzeugen (Pkw) soll der jeweilige technische Fortschritt beim emissionsarmen Antrieb, z. B. Hybridtechnik, mitberücksichtigt werden. Prüfung der technischen und wirtschaftlichen Möglichkeit, Hybridfahrzeuge einzusetzen: Erprobung der Kombination aus Reichweite, Anschaffungskosten und laufenden Kosten und anschließende Bewertung 13 13 13 7 13 7 13 7 8 2 Logistikkonzept Stromverbrauch senken Stromverbrauch senken Stromverbrauch senken Die Analyse der Anforderungen an die Dienstwagenflotte und der Abgleich mit den Eigenschaften der aktuell verfügbaren Techno- logie ergab, dass aktuell keine alternative Antriebsform die aus der Geschäftstätigkeit entstehenden Anforderungen erfüllt und zugleich eine signifikante Verbesserung der Umweltauswirkungen mit sich bringt. Hybridfahrzeuge bieten keine signifikante Verbes- serung der Umweltleistung. Die aktuell forcierte technologische Entwicklung wird beobachtet und alternative Antriebsformen zukünftig neu bewertet. Die Analyse hat keine nennenswerten Maßnahmen zur Verringe- rung der Umweltauswirkungen ergeben. Der Ansatz, lange Touren stärker mit Speditionen abzuwickeln, da diese – im Gegensatz zu ASSMANN–Rückfracht aufnehmen dürfen und damit der Anteil an Leerfahrtkilometern reduziert werden könnte, musste fallengelas- sen werden. Eine Neuausschreibung der Logistikdienstleistungen und die Wirtschaftlichkeits- und Kapazitätsbetrachtung ergab, dass eine Erhöhung der Mehrtagestouren bei den Speditionen nur in sehr geringem Maße möglich und wirtschaftlich ist. Mit Ausnahme des Bereichs der Tischmontage wurden alle Berei- che umgerüstet. Eine Einsparung kann nicht ausgewiesen werden, da für eine bessere und gleichmäßigere Ausleuchtung der Berei- che ca. 20 % mehr Leuchten verbaut wurden. Alle definierten Bereiche wurden umgesetzt. Gesamteinsparun- gen können nicht ausgewiesen werden, da eine Ausgangs- und Vergleichsmessung aufgrund der Verteilung über das gesamte Unternehmen nicht wirtschaftlich ist. Überprüfen und Bewerten des aktuellen Logistikkonzepts und Erarbeiten von Konzepten für die zukünftige Abwicklung; Beauf- tragung eines externen Spezialisten erfolgt; Ziel ist das Ausweisen eines berechneten Potenzials bei der notwendigen Kilometerleis- tung und eine damit zusammenhängende CO2-Reduktion. Umrüstung der Hallennotbeleuchtung im Bereich der Montage und des Versands auf LED; Reduzierung des Stromverbrauchs um 20 % Beleuchtung in selten genutzten Räumen auf bewegungsab- hängige Steuerung umrüsten. Bewertung der Maßnahme (Aufwand/Nutzen) und Berücksichtigung in Neubauplanung Ersetzen der alten Druckluftanlage durch eine neue, energie- effiziente Anlage und Bewerten der resultierenden Einsparungen Die neue Druckluftanlage erzielt Einsparungen von 13 %. Das entspricht dem Strombedarf von 20 Einfamilienhäusern.1

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T SDGS SCHWERPUNKT MASSNAHME ERGEBNIS 8 Datenschutz Aufbau eines der geänderten Datenschutzgrundverordnung entsprechenden Datenschutzkonzepts Ein belastbares System zum Umgang mit der DSGVO und datenschutzrelevanten Anfragen wurde aufgebaut. 12 Reduzierung von Abfällen Suche nach Nutzungsmöglichkeiten von Mehrwegverpackungen wie z. B. dem Einsatz von Europaletten anstelle Einwegpaletten. Versuch mit Lieferant von PP-Kanten und Rolläden: Einsatz von Big Bags, um PP-Reste zu sammeln und der Wiederverwertung zuzuführen. Aufwand-Nutzen-Verhältnis für den Lieferanten erstel- len und über Durchführung entscheiden. 12 FEMB-Zertifikat ASSMANN strebt eine Zertifizierung nach dem FEMB-Standard an. 12 Nachhaltigkeitsleistungen darstellen ASSMANN führt mindestens einmal täglich externe Besucher- gruppen durch das Unternehmen. Hier werden den für Führungen zuständigen Mitarbeitern Informationen zur verständlichen Erläu- terung der Nachhaltigkeitsleistungen zur Verfügung gestellt. Test nicht erfolgreich, da die Produktsparte, für die das zurückgeführte Material vorgesehen war, verkauft wurde. Zertifikat nach Level 2 erworben als eines der ersten drei Unternehmen Informationen zu Umweltaspekten aus den Projekten und Schwer - punkten LED-Beleuchtung, Treibstoffverbrauch des Fuhrparks, Energieeffizienz der Druckluftanlage, regionale Beschaffung und Insourcing der Sockelmontage wurden mit einfachen Vergleichen ausgearbeitet und können bei Führungen je nach Teilnehmerkreis verwendet werden. 1 Basis ist ein Durchschnittswert von 4.500 kWh eines vierköpfigen Haushalts pro Jahr 8 3

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N Zielsetzung 2019: Nachhaltigkeits- und Umweltprogramm SDGS SCHWERPUNKT MASSNAHME VERANTWORTLICH TERMIN STAUS Umwelt Emissionen Dieselverbrauch im Lkw-Fuhrpark senken, Grundlage ist der Benchmarkvergleich der eigenen Lkw-Flotte. Fleetboardwert 2017: 9,2 Beschaffung Energieverbrauch Stromverbrauch senken 13 8 12 13 7 8 4 Ziel: Reduzieren des Energieeinsatzes bei der Auslieferung von Möbeln Zielvereinbarungen mit Fremdspediteuren im Möbelauslieferverkehr vereinbaren, dass auch die Fremdspediteure einen vergleichbaren Verbrauchswert erreichen; alternativ Durchschnittsverbrauch auf Basis des Jahres 2017 (26,06 l/100km) Neuaufnahme in das Nachhaltigkeits- und Umweltprogramm, da zu Beginn 2019 eine Neuausschreibung der Logistikleistungen erfolgte Ziel: Erstellen eines Konzepts bei der Abwägung von Nachhaltigkeitsaspekten Die Internationalisierung der Beschaffungsmärkte bringt für ASSMANN neue Heraus- forderungen mit sich. Am Beispiel eines in 2019 erfolgten Lieferantenwechsels sollen positive wie negative Auswirkungen internationalisierter Beschaffung untersucht und eine Strategie entwickelt werden, wie im Vorfeld mögliche Auswirkungen ermittelt und in strategischen Entscheidungen systematisch berücksichtigt werden können. Fuhrparkleitung/Einkauf 12/2020 Team Nachhaltigkeit 12/2020 Eine Analyse des Energiescoutprojekts ergab ein Einsparungspotenzial von ca. 115.000 kWh pro Jahr durch Maßnahmen zur Reduzierung des Stromverbrauchs in der arbeits- freien Zeit. Ziel ist das Ausschöpfen von 70 % der ausgewiesenen Energieeinsparungen durch folgende Einzelmaßnahmen: • 3.000 kWh durch Erhöhen der Temperatur von Mitarbeiterkühlschränken um 4° C Mitarbeiterkühlschränke sind für den täglichen Bedarf ausgelegt. Daher ist eine Kühltemperatur von 4° C nicht erforderlich. Eine Erhöhung auf 8° C kann den Energie- verbrauch halbieren. Industrial Engineering 12/2019 • 5.000 kWh durch Reduzierung der Betriebszeit von Bildschirmen zur Produktions- steuerung Industrial Engineering 01/2020 • 40.000 kWh durch Vermeidung von Stand-by- und Leerlaufschaltungen von Produktionsanlagen Industrial Engineering 03/2020 • 35.000 kWh durch bedarfsgesteuerte Regulierung der Hallenheizung Industrial Engineering 01/2020

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T SDGS SCHWERPUNKT MASSNAHME VERANTWORTLICH TERMIN STAUS Notfallvorsorge 13 7 Stromverbrauch senken Ziel: Stromverbrauch in der arbeitsfreien Zeit um mindestens 80.000 kWh pro Jahr senken Ermitteln des Energieaufwands für die nicht regelmäßig genutzten Maschinen im Maschinenraum 2 als Basiswert für den Vergleich eines Neuanlagenkaufs. Ziel ist eine Stromeinsparung durch die neue Anlage von mindestens 30 %. Einzelmaßnahmen: Industrial Engineering 12/2020 • Erstellen einer Vergleichsmessung als Basis für eine Wirksamkeitsanalyse Industrial Engineering 03/2020 • Konzeption und Beschaffung einer Neuanlage und Erstellen einer Wirksamkeitsüberprüfung Industrial Engineering 12/2020 7 Erneuerbare Energien Ziel: Erstellen einer Machbarkeitsstudie ASSMANN führt jährlich etwa 1.500 t Holzabfall der Entsorgung zu. Es wird geprüft, ob eine ei- gene thermische Verwertung der Holzabfälle und Umwandlung in elektrische Energie wirtschaft- lich ist und wie sich diese auf die Gesamtemissionen auswirken würde. Überschwemmungen verhindern Notregenabflüsse für das Dach einbauen im Bereich der Halle 89 Aus Kapazitätsgründen verschoben Alarmserver einrichten, um Evakuierungs durchsagen zu verbessern Anschaffung eins Alarmservers Aus Kapazitätsgründen verzögert Industrial Engineering 03/2020 Industrial Engineering 06/2020 Informationstechnologie 12/2019 15 8 8 12 15 IT-Sicherheit Material und Materialeffizienz Konfliktmaterial 12 Reduzierung von Abfällen 12 Reduzierung von Abfällen Gesellschaft 13 Öffentliches Engagement für den Klimaschutz Prüfen, ob eine Zertifizierung nach einem Managementsystem für Informationssicherheit (z. B. ISO 27001) erfolgen sollte; Risikobewertung und Aufwandsabschätzung als Entscheidungsvorlage für GL Informationstechnologie/ Datenschutzbeauftragter 12/2019 Ziel: Systematische Identifikation von potenziellen Konfliktmaterialien in ASSMANN Produkten und Aufbau einer Selbsterklärung für Lieferanten zur Rohstoffherkunft; Selbsterklärungen oder Nachweise werden von Lieferanten eingeholt, die 90 % des wertmäßigen Einkaufsvolumens abdecken. Neuterminierung aufgrund von Kapazitätsengpässen Ziel: Ermittlung eines Basiswertes für 2019 und Reduzierung von Transportfolie bei Holzanliefe- rungen um 50 % Erarbeitung von Möglichkeiten der Verpackung mit reduziertem Folienanteil durch Lieferanten. Mit Lieferanten von Holzmaterial werden Lösungen erarbeitet, wie die Anlieferung ohne Trans- portfolie ohne eine negative Beeinträchtigung der Produktqualität erfolgen kann. Einkauf 06/2020 Einkauf 06/2020 Ziel: Reduzieren des Verschnittanteils um einen Prozentpunkt Aufgrund der stark gestiegenen Dekorvielfalt ist der Verschnitt zuletzt gestiegen. Es wird ein Projekt aufgesetzt, das unter den neuen Rahmenbedingungen den Gesamtverschnitt von aktuell 17 % auf unter 16 % bringen soll. Industrial Engineering/ Produktion 12/2020 Ziel: Konzept für die Beteiligung an Initiativen zur Nachhaltigkeit entwickeln ASSMANN wird seine Verantwortung als Multiplikator für nachhaltiges Wirtschaften noch stärker wahr- nehmen. Es wird analysiert, welche Form der Gremienarbeit, Beteiligung an gesellschaftlichen Initiati- ven und Informationsveranstaltungen zum ASSMANN Profil passt und ein Gesamtkonzept entwickelt. Team Nachhaltigkeit 03/2020 0 % 25 % 50 % 75 % 100 % 8 5

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N SDGS SCHWERPUNKT MASSNAHME VERANTWORTLICH TERMIN STAUS Notfallvorsorge Mitarbeiter und Arbeitssicherheit 8 Einhalten von Sozialstandards in der Lieferkette 3,8 Gesunde Arbeit in der Arbeitswelt 4.0 3,8 Gesunde Arbeit in der Arbeitswelt 4.0 8 Softwareunterstützung bei der Einhaltung der Betreiberpflichten nach DGUV 1 Kommunikation nach außen Ziel: Ermitteln der Arbeitsbedingungen bei Lieferanten Lieferanten, die 90% des wertmäßigen Einkaufsvolumens ausmachen, werden hinsichtlich der Er- mittlung von Arbeitsbedingungen in der Lieferkette (ILO-Kernarbeitsnormen) angefragt. Auf Basis der Antworten wird eine konkrete Zieldefinition erfolgen. Ziel: Analyse von Belastungen durch Industrie 4.0 Analyse der neuartigen Belastungen, die durch den steigenden Technologiegrad und die Digitalisie- rung im Zuge der Entwicklung zu Industrie 4.0 an der neuen Korpusmöbellinie und in deren Umfeld auf die Mitarbeiter einwirken. Auf Basis des Berichts des eingesetzten Forschungsinstituts werden anschließend Maßnahmen erarbeitet. Einkauf 12/2019 Personalabteilung 06/2019 Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Hinblick auf die Anforderungen aus der Digitalisierung. Integration von Maßnahmen aus den Ergebnissen der Analyse der Belastungen an der neuen Korpus- möbellinie. Personalabteilung 12/2020 Einführung einer umfassenden Arbeitsschutzverwaltungssoftware SIFA/Personalleitung 12/2019 12 Nachhaltigkeitsberichterstattung Jährliche Darstellung der Nachhaltigkeitsleistungen nach GRI oder DNK anzustreben. Ein GRI-Bericht ist alle zwei Jahre vorgesehen, in den übrigen Jahren wird ein DNK-Bericht erstellt. Nachhaltigkeitsbeauftragter 03/2020 8 6 0% 25% 50% 75% 100%

B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N U M W E LT B E R I C H T Sustainable Development GOALS DER VEREINTEN NATIONEN Im Herbst 2015 wurde von den Vereinten Nationen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung vorge- stellt. Kern dieser Agenda sind 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. ASSMANN hat seine Nachhaltigkeits- und Umweltziele mit diesen verkündeten „Sustainable De- velopment Goals“ (SDG) abgeglichen und untersucht, auf welche dieser SDGs das Umwelt- und Nachhaltigkeits- programm abzielt. Die wesentlichen identifizierten Ziele und damit zusammenhängenden Zielvorgaben sind: 3 Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern 3.5 Die Prävention und Behandlung des Substanzmiss- brauchs, namentlich des Suchtstoffmissbrauchs und des schädlichen Gebrauchs von Alkohol, verstärken 3.8 Die allgemeine Gesundheitsversorgung, einschließ- lich der Absicherung gegen finanzielle Risiken, den Zugang zu hochwertigen grundlegenden Gesund- heitsdiensten und den Zugang zu sicheren, wirksamen, hochwertigen und bezahlbaren unentbehrlichen Arznei- mitteln und Impfstoffen für alle erreichen 3.9 Bis 2030 die Zahl der Todesfälle und Erkrankungen aufgrund gefährlicher Chemikalien und der Verschmut- zung und Verunreinigung von Luft, Wasser und Boden erheblich verringern 7 Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern 7.2 Bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energie am glo- balen Energiemix deutlich erhöhen 7.3 Bis 2030 die weltweite Steigerungsrate der Ener- gieeffizienz verdoppeln 8 Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern 8.2 Eine höhere wirtschaftliche Produktivität durch Di- versifizierung, technologische Modernisierung und In- novation erreichen, einschließlich Konzentration auf mit hoher Wertschöpfung verbundene und arbeitsintensive Sektoren 8.6 Bis 2020 den Anteil junger Menschen, die ohne Beschäftigung sind und keine Schul- oder Berufsaus- bildung durchlaufen, erheblich verringern 8.8 Die Arbeitsrechte schützen und sichere Arbeitsum- gebungen für alle Arbeitnehmer, einschließlich […] der Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, fördern 12 Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen 12.2 Bis 2030 die nachhaltige Bewirtschaftung und effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen erreichen 12.4 Bis 2020 einen umweltverträglichen Umgang mit Chemikalien und allen Abfällen während ihres gesamten Lebenszyklus […] erreichen und ihre Freisetzung in Luft, Wasser und Boden erheblich verringern 12.5 Bis 2030 das Abfallaufkommen durch Vermeidung, Verminderung, Wiederverwertung und Wiederverwen- dung deutlich verringern 13 Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klima- wandels und seiner Auswirkungen ergreifen 13.3 Die Aufklärung und Sensibilisierung sowie die per- sonellen und institutionellen Kapazitäten im Bereich der Abschwächung des Klimawandels, der Klimaanpas- sung, der Reduzierung von Klimaauswirkungen sowie der Frühwarnung verbessern 15 Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirt- schaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologi- schen Vielfalt ein Ende setzen 15.2 Bis 2020 die nachhaltige Bewirtschaftung aller Waldarten fördern, die Entwaldung beenden, geschä- digte Wälder wiederherstellen sowie die Aufforstung und Wiederaufforstung weltweit beträchtlich erhöhen 15.7 Dringend Maßnahmen ergreifen, um der Wilderei und dem Handel mit geschützten Pflanzenarten […] ein Ende zu setzen und dem Problem des Angebots ille- galer Produkte aus wild lebenden Pflanzen […] und der Nachfrage danach zu begegnen 8 7

U M W E LT B E R I C H T B E T R I E B L I C H E R U M W E LT S C H U T Z U N D U M W E LT K E N N Z A H L E N Prüfvermerk über die Validierung einer Umwelterklärung nach EMAS-VO Es liegen keine Belege für die Nichteinhaltung der gel- tenden Rechtsvorschriften vor. Die Daten und Angaben der Umwelterklärung der ASSMANN BÜROMÖBEL GmbH & Co. KG geben ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation wieder. Kleve Dipl.-Ing. Gerhard Feske Umweltgutachter, DE-V- 241. Die Vorlage der nächsten aktualisierten Umwelter- klärung ist für Januar 2021, die Vorlage der nächsten konsolidierten Umwelterklärung für Januar 2023 vorge- sehen. Die TÜV SÜD Umweltgutachter GmbH, Zulassungs- nummer DE-V-0209, hat den Standort Heinrich-Assmann-Straße 11, 49324 Melle, der Organisation ASSMANN BÜROMÖBEL GmbH & Co. KG, Heinrich-Assmann-Straße 11, 49324 Melle auf Einhaltung aller Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 (EMAS-VO) in der Fassung vom 25.11.2009 sowie der Verordnung (EU) 2017/1505 vom 28.08.2017 geprüft und bestätigt, dass alle Anforderun- gen dieser Verordnung erfüllt sind. 8 8